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Samstag, Oktober 12, 2024

Berichte aus dem kleinen Königreich VII Kakaoweiß

Kakaoweiß!

Wenn es hier im Schlösschen so aussieht,
dass die Lumpen wieder zunehmen, 
dann sind neue Untaten vorprogrammiert!
Ja, das scheint geradezu ein Naturgesetz zu sein.
Ihr Lieben, wir hatten uns doch glatt ein Antidepressivum verabreicht!
Oder besser gesagt, ´nen Upper noch in der hellen Zeit
  für die dunklere, die nun immer mehr heranreift.

Ihr wisst vielleicht noch, 
was wir hier mit den Dielen für einen Aufwand betrieben hatten.
Sie waren zwar uralt, über 125 Jahre, superhart, aber spuckehässlich 
rotbraun-orange gemasert und leider viel zu dicht, 
alles einfach mit Eisenbeize einzugrauen:


Dann haben wir verschiedene Varianten versucht, bishin zum 
Nachahmen alter Bretter (also deren Optik) in Graubraun.
Das sah ganz gut aus.
Doch nach diesem Erfolg folgte bald Ernüchterung, 
denn man sah den Dreck nicht mehr. Auch Flusen nicht. 
Und DAS MAG ICH NICHT.
Ist irgendwie heimtückisch ;) 

Die Illusion "altes Ausgeblichenes" sorgte zudem für so ein wenig... 
Vinyl-Vibes...
(Dunkelbraun fiel übrigens auch aus, denn der Raum schien zu 
schrumpfen, hatte ich erst ein paar Bretter lasiert.)


Doch vor allem nach einem Spiegeltausch
waren wir damit nicht mehr wirklich glücklich.
Ich besonders :(

Ja, wir hatten diesen Spiegel hier ausgetauscht, 
hier hängt nun ein anderer.


Der riesengroße vom Schlafzimmer wohnt nun hier,
 der, den ich selbst verspiegelte, vielleicht erinnert Ihr Euch. 
Und der ist dunkler und hat auch keinen
 hellen Rahmen wie der hier oben auf dem Foto...
Auch hatten wir einen geradezu göttlichen Kelim ergattert,
doch der war auch zum Großteil dunkel und harmonierte
so gar nicht mit der Farbe des Bodens.
Der Lack auf Wasserbasis im Salon änderte zudem je nach Licht 
die Farbe hin zu kaltem Grau, was mich echt wuschig machte.
Dort herrscht das schwierigste Licht,
das ich je in einem Raum hatte.
Und ich habe schon wirklich viele Räume gestaltet!
Ich glaube, das nervte mich überhaupt am meisten.
Aber der endgültige Ausschlag war dann letztlich der Spiegeltausch.
 Nein, ich wollte das so nicht lassen.


Der König ergriff schließlich und endlich die Initiative.
"Méa, warum zum Kuckuck denn nicht EINFACH?
Einfach Weiß?"
Ich war vielleicht verwundert. Früher war er gar nicht für Weiß. 
Diesmal aber war ich dagegen.
"Ne-ne, dann wird´s hier viel zu grell, ist ja schon so hell hier vorne..."
"Na, können unsere Augen doch eh gebrauchen?
Noch dazu hier, wo es oft so trüb draußen ist?
Und es wäre minimalistisch und EINFACH?
Ganz un-umständlich?"
"Ja, aber das wirkt doch viel zu kalt!"
"Du tönst es doch eh ab?"
"Aber... aber dann ist es hier ja wie ein Zimmer der Schneekönigin, 
alles superhell und kalt! Und viel zu modern!"
"Sehe ich nicht so. Ich fänd´s wie verzaubert. 
Passt sehr wohl zu Schloss."
(Hier wieder unsere folie à deux, 
denn eigentlich ist das hier eine Wohnung.
Wir werden uns aber nicht behandeln lassen,
macht uns viel zu viel Spaß...)

Und dann bockte ich noch so ein wenig ´rum und fragte ihn 
immer wieder, ob er das alles ernst meinte.
Solcherart Nachfragen bringt den König stets auf die Palme, 
aber diesmal war er sehr geduldig.
Königin: "Weiß??"
König: "Jaaa." 
"So richtig weiß?"
"Ja-ha."
"Du bist verrückt."
"WEISS." Nachdrücklich. "Und diesmal so richtig deckend."
"Aber das geht hier nicht auf Naturharzöl-Basis - 
das gilbt doch hier vorne wieder zu stark."
"Stimmt. Und trocknet ewig nicht und stinkt. 
Kater aussperren ist nicht."
Kopfkratzen. 
"Kreidefarbe...?"

Wir machten eine Probe.
Normale Kreidefarbe -
nicht belastbar... gar nicht!
Ich war geschockt.


"Nein, das geht nicht, nun aber wirklich nicht,
und wie sieht das denn aus, 
ist ja wie Zahnarzt und nicht Château...
"Und ob das "Château" ist, leg Dich doch nicht immer so fest,
ist eben das ganz besondere Château, Kreidefarbe ist auch "alt".
Mir würde es auch so schon besser gefallen."
"NE! Also weißte! Das muss zumindest ein bisschen abgetönt werden."
"Ja, dann wirkt´s wärmer... Aber guck mal, so stumpf sieht es
 richtig gut aus!"
"Stimmt absolut! Stumpf ist sogar richtig genial gut! 
Und dann wechselt der Boden auch nicht ständig die Farbe!
Das wird richtig gut!"

Nun ja, dachte ich, ich hatte so oft gesagt,
wenn ich in die Küche gehe,
sei das jedes Mal wie so ein Glücksmoment mit den weißen Böden. 
Die liebe ich! Immer noch, nach all den Jahren. 
Und immer wieder. 
Und die hübschen Stellen, die wir extra frei ließen, 
denn da WAR das Holz schön. Bildschön.


Und hatte ich mich nicht dauernd beklagt,
dass der Boden vorne im Salon so ein wenig traurig wirkte?
Rumgenörgelt?
Das hatte ich nun davon.

Ich musste mir etwas einfallen lassen.
Doch ja, diese wunderbare Farbe, 
die in der Küche so gut funktioniert,
die funktionierte eben vorne nicht, da Naturharzölfarbe gilbt. 
In der Küche gilbt sie nicht,
denn die ist in Hochbetrieb, wird dauernd geputzt, das verdunstende 
Leinöl wird somit immer wieder abgetragen, 
alle paar Jahre wird eh neu überpinselt,
und so ist es nie gilbig, sondern immer wie Milch.

Hier nochmal die Küche:

Als der König dann aber sagte, "Ich schleif auch... nochmal", 
begann ich tapfer und noch einigermaßen ratlos zu forschen.
Gott sei Dank entdeckte ich hierbei ein Produkt einer Firma mit Sitz 
in Belgien, das mir daher wie ein Geschenk des Himmels schien.
Die hatten ausgewiesene BODENstreichfarbe! 
Und nicht irgendeine, 
sondern eine kratzfeste, und es war zudem eine Kreidefarbe!
Die Firma kannte ich zwar schon lang, 
doch dass die extra Bodenfarbe hatten, für Holzdielen
 bestens geeignet, das hatte ich gar nicht gewusst!
Na, das war mir wie eine Erlösung.
Und das natürliche Zeugs war zudem im Handumdrehen trocken 
(also katerfreundlich, hihi) und roch nicht.

Also wurde freudigst ausgeräumt... Wieder einmal.


Hier der noch traurige Boden, wenn er die Farbe von Braungrau 
zu totem Grau ändert. 
Und der Kelim, der nicht so richtig zum Grau passt...
 wenn das Licht so einfällt.
Seht Ihr das? Links gut, rechts zunehmend trist und "kalt".


Todesmutig holten wir nun die neue Farbe und bepinselten ein Brett. 
Noch viel zu kalkig weiß - aber diese Farbe war hochgradig belastbar!

 
Nun, es ging los.
König schliff an, ich tönte derweil die weiße Bodenfarbe mit einer 
Probe (Tester 10ml) "Kakao" derselben Firma ab.
Hier mal ein reinweißes Blatt, damit man den Unterschied sieht.

 
Habe 5 ml "Kakao" auf den Eimer Bodenfarbe 2,5 l genommen.
Die Probe gibt es übrigens nicht als Bodenfarbe, 
nur als normale Kreidefarbe, klappte aber göttlich.
(Nimmt man übrigens nur beides als normale Kreidefarbe und mischt es, 
wird´s ganz scheußlich gelb-beige. Verrückt, ne?)

Was soll ich nun sagen - 
all meine Bedenken haben sich in Luft aufgelöst!
Ich bin VÖLLIG begeistert.
Das Zeug ist der Hammer. 
Und nein, ich kriege kein Geld hierfür, ist keine Werbung.
Lässt sich verstreichen wie Sahne.
Zweimal, und gut ist.


Und es wirkt nicht kalt, und es ist nicht grell, 
es ist einfach nur wunder-wunder-wunderschön. 
Beleuchtet den Kamin von unten -
nur diese kleine Fläche bereits!


Die linke Fußleiste habe ich danach auch noch gestrichen, 
hier sieht man, die hatte es nötig.

Man sieht auch schön die Fasern des Holzes im Relief. 


Alles wirkt so übersichtlich, so deutlich, jedes Eck.


Dramatisch und doch so mild und ruhig.
So aufgeräumt und sauber.


Und da der getauschte Spiegel, der alles ins Rollen brachte!
Nun erst wirkt er! Fast schon venezianisch, ne?
Eine selbst gehunzt... gezauberte "Antiquität" mit selbst hergestellter 
Verspiegelung und eigens entworfener Corona. 


Das ganz besondere Licht, das der Boden macht,
das ist so unglaublich.
DAS MACHT DIESE PRISE KAKAO DARIN!
Es ist ... es macht ein Lächeln.


Jedes Teil hier im Raum ist auf einmal einfach perfekt.
Nicht mehr so dröge wie hier, trotz Sonnenlichtstrahl:


Sondern eben so - sogar ohne Sonnenstrahl:


! Ganz wichtig war, nach guter Durchtrocknung die Fugen 
mit Schwarz-Braun nachzuziehen! 
Dann feucht abwischen, grandioser Effekt.
Bloß nicht vergessen, falls Ihr sowas mal macht.
Macht einen Unterschied wie Tag und Nacht !



Zur Chaise komme ich in einem nächsten Post noch... 
Das hier veränderte sich nämlich auch gewaltig.


Die Übergänge in die anderen Räume habe ich auch gelöst.
Ganz rotzefrech frei Hand:
Voilá, ein "Läufer" in den Saal der Träume...
Das gefällt übrigens dem König und der Family am allerbesten.


Der "Läufer" zeigt hinein in den dunkleren Raum zum gothischen Fenster 
aka Wäschesortier-Tisch aka Schlosskapelle.
Was denn? 
In Schlössern haben die auch so einiges an "Läufern" gefaked, jaja. 
Sogar mit aufgepinselten trompe-l´oeil-Fransen!
Doch das wäre uns dann doch zu viel... So reicht´s.


Außen bekam der "Läufer" noch einen dunklen Rahmen.
das lässt ihn plastischer erscheinen.
Und ich konnte nicht wiederstehen und hab die Nägelchen
 auch wieder sichtbar gemacht... ;)


Das Entrée wurde auch fröhlich angepasst - 
Es werde Licht!


Vorher:


Nachher: Noch ein "Läufer"! 


Ist das der Kracher??
Die Fugen habe ich wieder nachgezogen, 
wie im anderen Raum auch.

Die Stimmung ist hier nun so friedvoll.
Einfach... ja. Einfach gut. Hat der König Recht behalten.
Und ich hab´s mit ein wenig Kakao gekrönt, hihi.
Ohne diesen wäre es nichts geworden.


Und natürlich musste das eine Pfötchen wieder her...!
Habe ich ja als Schablone aufgehoben ;)

Vorher:


Nachher:


Habt es fröhlich, Ihr Lieben,
lasst Euch nicht einschränken!
Und hier geht es weiter!

Eure Méa

Was so ein Spiegeltausch doch ausmacht -
ein neuer Boden ist nun da...
Na, und das bewirkte, wie es immer so ist, 
wiederum noch so viel mehr. 

Ja, es kam schon wieder das nächste Projekt um die Ecke, 
und ich nutzte die daraus gewonnene neue Fähigkeit sogleich
 hier in unserer Wohn... unserem Schloss. 
Es ging ans Versilbern, na, wenn das nicht zum Umbruch in
 den November passt, weiß ich´s auch nicht!

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