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Sonntag, April 30, 2017

Der Raum der Träume III - Herstellen eines "antiken Spiegels" nach Maß


Spiegelfarbe und Sternenglanz


Es ist hier so einiges geschehen...



Heute möchte ich ein Geheimnis lüften,
denn heute ist
Beltane !
(Nein, nicht, was Ihr nun denkt, da hättet IHR ja nichts davon, hahaha)

Ich bin mir sicher, so einige unter Euch kannten solches noch nicht und wollen auch loslegen... :))
Denn das, worüber ich hier poste, macht Spaß - so richtig viel Spaß, 
daher teile ich es mit Euch:


- Es war ein Experiment. Eine Investition. Das Projekt nicht gerade klein -

Und am Anfang stand Alice...



Dieses Bild einer alten Marie Claire Idees schlug bei mir vor vielen Jahren ein wie eine Bombe.
Alice.
Der Zauberspiegel.
Die Pforte in eine andere Welt.
Mit wenig Aufwand war hier ein Setting für eine Teegesellschaft erschaffen worden.
Nie mehr hat mich das losgelassen.
Und der Zauber wollte gelebt werden. Nicht nur von mir...

Die Vorgeschichte

In unübertrefflich naivem Optimismus hatten wir dereinst diesen Rahmen ergattert. 
Viktorianisch. 
Dies zumindest stimmte. 
So ein großer Rahmen, der handgearbeitete Bogen, ein Träumchen.
Sogleich machte ich mich an die Arbeit,
ihn heil zu machen.
Er war arg kaputt, und ihm seine Würde wiederzugeben, war mein Ziel...


Wie seit so vielen Jahren hier üblich,
wendete ich an dem Patienten meine "Méa´sche Grimmeltechnik" an... ;)


Was "grimmeln" bedeutet, eine etwas alberne Wortschöpfung von mir, 
nicht wundern,
hier der Link.
Geht auf Holz wie auch auf Messing.


Schwupps, hatten wir den Rahmen aufgearbeitet.
Dann wurde er noch in die Länge gestreckt, in der er wohl früher einmal gewesen war, 
bevor er unten "weggefressen" wurde - 
von Feuchtigkeit und sonstigem.
Das hatte jemand fein säuberlich weggesägt.
Die Boden-Leiste war denn auch nachträglich angefügt worden und nicht alt.
Aber zumindest war sie perfekt gemacht und aus Hartholz.

Proportional stimmte die Höhe somit gar nicht,
das merkte man gleich.
Also hieß es aufstocken.
Könnte man das doch mit mir machen, bin ja auch schon geschrumpft, seufz...

Wir nahmen hierzu erst Leisten, um uns anzunähern, 
dann kam Méas Zaubermasse in Einsatz.


Hier fehlten noch einige Schichten und Schliffe meiner Arbeit,
doch der Anfang war gemacht...


Voilà.


Der Rahmen bekam sogar ein skulpturiertes Krönchen, 
seiner Corona war er längst verlustig gegangen.
Hier ist es beinahe schon fertig...
Nur noch viel zu brav.


 Ich möchte hier in unserer an sich schon sehr romantischen Welt ein wenig Düsteres, Dramatisches, 
der Schlachtruf meiner frühesten Kindheit war schließlich einmal "Ich will ´was Huaaaliches machen!"
Deshalb mochte ich ja auch Märchen so gerne - die sind nämlich so richtig heftig! Also die guten "Stories" ;)

Und so formte ich es ein wenig um... Nicht erschrecken...


 Doch da war noch zuviel Schnörkeliges, zuviel Rundes zum Runden,
wie ich das immer nenne.
Nein, so ging das nicht, Eckiges MUSS bei guten Ornamenten immer dazu. Immer.

Im Königreich aber gibt es - ebenso immer -, erfreulicherweise einiges an Schätzen.
Und da hatte ich doch noch uralte Holz-Fragmente...
HEUREKA!
Meine Lieblingsform, ein Eulerdiagramm :)




Ja, so würde das schon einmal gut werden, aber zurück zum noch so leeren Innenleben des Rahmens:

Der Händler hatte gesagt, 
"Kein Problem, mein Bruder in Italien besorgt euch große alte Spiegel, in spätestens drei Monaten habt ihr die, und einen davon schneide ich euch da rein."
Nun, wir warteten.
Wurden vertröstet...
Und wir warteten und warteten... gemeinsam mit dem Rahmen auf das spiegelnde Wunder.
Erst Wochen, dann Monate...
Nun, das war dann wohl ein Märchen, das uns da aufgetischt worden war.
Vielleicht hatte der Händler es auch nur gesagt, den Rahmen verkaufen zu können... 



Warum das aber alles?

Nun, wir hatten vor langer Zeit beschlossen,
im königlichen Saal der Träume
sollte es einen Alice-Spiegel  geben. 

Einen, von dem wir uns vorstellen können, 
dass er von Zeit zu Zeit auch einmal anderes reflektiert...

Wisst Ihr noch?

via

Oder einer, der gar eine Pforte sein könnte...

via

Jawohl. 
Ein ordentlicher Durchlass zur Anderwelt, 
n´est-ce pas?
Hierzu wurde dieses Pferd fertiggestellt, ist ja selbst geschnitzt,


Link Méas Vintage
... sowie besagter Rahmen angeschafft
Link Méas Vintage.

Und wie hatten wir immer regelrecht geschmachtet, 
sahen wir dann einen alten bodentiefen Spiegel auf irgendeinem Blog oder in einem für uns (auch finanziell) unerreichbaren Antiquitätengeschäft.
Nicht einen hängenden, versteht sich, nein, 
sondern ´mal wieder etwas, von dem man sagt,
"Na, DAS werden WIR ja wohl nie haben".
Doch der Wunsch blieb trotzdem.

Tja, und Königs sind ja auch nur dann Königs, wenn sie aus Sch... Gold machen. 
Nochmals jawohl. 
Bien sur.
Geht nicht, gibt´s nicht!
So.

Sternenglanz im Jahr des Sterns

Einen alten Spiegel zu finden, nun, sooo viele schöne alte Spiegel gibt es nicht.
In DEM Maß unseres Rahmens ohnehin nicht.
Die großen Überlebenden werden ohnehin vorab von den Händlern geschnappt, die "Reichs und Wichtigs" bedienen.

In dieser Größe jedoch einen neuen Spiegel?
Eine eisige große Spiegelfläche? 
Nein, eher ins Silbrige sollte er doch gehen, also einen Hauch Gold dabei haben, 
diesen warmen Glanz, den das Silber von z.B. Edelstahl unterscheidet.
Oder einen Silber- von einem Bleispiegel, wie hier:


Also ging es schon doppelt nicht, etwa einfach einen neuen Spiegel zu antikisieren, 
wie ich das mit meinem Spiegel in der Küche machte.




Nein, den Sternenglanz eines Zauberspiegels wollten wir!
Lichtlein und leichte Verzerrungen des Spiegelbildes darin, DAS hat ´was!
Was für ein Beltane,
und das noch im Jahr des Sterns!
Doch Zauberspiegelglanz hat sonst nun einmal nur ein alter Silberspiegel -
oder einer, den man verzaubert hat.
Und so lernte die Méa den Spiegelzauber ;)))


Spiegelzauber ist nicht schwer!

Ja, ich ging daran, selbst zu versilbern,
mir meine Krone erneut zu verdienen.
Die Scheibe in Weißglas (wichtig!) nach Schablone war schnell bestellt, 
die kleinen "Silberlinge", das Blattsilber (echtes, kein Alu, das überall als Blattsilber verkauft wird!), in kleiner Menge auch -
ich staunte, wie günstig das gewesen war. 
Und wie schwer diese Scheibe war!
Ich nahm die Scheibe übrigens ohne facettierten Rand, obwohl das nur wenig mehr gekostet hätte,
da ich es bewusst einfach halten wollte, war die Größe schon genug.
Stärke 4 mm.

Doch der Versuch mit echtem Blattsilber schlug völlig fehl. 
Auch dies hätte ich mir denken können.



Um den Metalleffekt zu bekommen, muss man nämlich das angelegte Silber polieren - mit so Dingern aus Halbedelsteinen. 
Nun Halbedelstein oder nicht, auf der Fläche herumrubbeln, 
die man dann SIEHT, GEHT ja gar nicht, 
denn da ist ja dann wohl die Glasscheibe davor, nüchwahr?
Von hinten rubbeln bringt da nichts.
Und so sah es aus, als hätte ich ´ne olle Alufolie hingepappt. 
Nix Spiegel - dafür Königin kurzzeitig traurig. 




Ja, da stand ich nun mit meinem "Talent".
Und ich dachte an Zauberspiegel und sah mein Gemurkse.
Dies hier war immer unser Vorbild - 
dass dieser Spiegel so wirkt, liegt übrigens an dem was er spiegelt, eine beleuchtete Wand in warmem Lampenlicht.
Sein echter Glanz ist sicherlich nicht so schön, oben sieht man das -
ob das eine Hallendecke ist?
Dieser Trichter dann, aus Korrosion entstanden, das Dunkel in der Mitte zum Glanz...
Ja, da schmachtet auch der König.
Das hier ist göttlichster Overkill für uns. 
Also auf dem Foto, und vielleicht gar nicht mal so sehr live.

Pinterest von Greige

SO etwas wollte ich haben - naja, zumindest so ähnlich,
der sähe exakt so bei uns gar nicht gut aus.
Doch woher nehmen?
Hatte ich mir wohl mein Ziel diesmal viel zu hoch gesteckt?
Oh, weh...

Und da, im Netz, ich traute meinen Augen nicht:
Unter Spiegelfarbe, ich staunte nicht schlecht, 
fand ich nette Ladies,
die mit Hingabe Gläser und Plastik-Kugeln verspiegelten (oi)!
Sie waren meine Rettung!
Wenn das mit solchem ginge, vielleicht auch mit einer großen Scheibe???!!!

Solches geht natürlich nicht ohne Chemie, das war klar - 
aber ein etwaiges Silber-Bedampfen der Scheibe war nun einmal im kleinen Königreich auch nicht drin 
(und DAS ist erst chemisch, oiii - die Reste können sogar explodieren, is´ nich´ nett?)
Das Abätzen der Hinterseite eines Spiegels ist zudem auch ziemlich übel,
stinkt, und man hat keinerlei Einfluss auf den letztendlichen Effekt.
Zumal es den Spiegel auch nicht wärmer glänzen lässt.
Das Wunder-Zeugs der Ladies dagegen ist chemisch gar nicht einmal wirklich schlimm.

Also ran. Kaum hatte ich das Zeugs, legte ich los.
Ein echtes antikes Vorbild direkt und live vor der Nase half mir dabei.
Den Krakeliereffekt habe ich nicht probiert, in der Größe wäre mir das zu unruhig geworden, doch der Glanz war mir wichtig.

Und nun zum "Tutorial" ;)



Tutorial "antike Spiegelscheibe"

Spiegelfarbe ist völlig einfach zu handhaben, 
macht aber zunächst einmal einen relativ kalten Glanz.
Und so habe ich ein wenig vorgearbeitet:

1. Ein hauchzarter Nebel aus Gold

Zuerst brachte ich hauchzarte Wolken mit Goldfinger-Paste auf die Scheibe auf - von HINTEN!!!
 Dazu nahm ich einen Schwamm.
Was zuviel ist, kann man übrigens mit der Spiegelfarbe später wieder anlösen.



2. Effekte mit Blattsilber

Zusätzlich habe ich noch Blattsilberteilchen unregelmäßig auf der Scheibe mit klarem Kleber angeklebt.
So sehen viele alte Spiegel an manchen Stellen aus, 
an denen der Ablöseprozess der Beschichtung von der Glasscheibe bereits begonnen hat. 
Das macht ihn authentischer und gibt Lebendigkeit, Glanz und Drama.
Achtet darauf, dass es schön ausgefranst aussieht.
Das macht Spaß, da kann man nochmal drüberrubbeln mit einem Latexeinmalhandschuh, das gibt die "Löcher",
probiert Euch aus!

3. Ein wenig Dunkel

An die Übergänge zum Blattsilber habe ich einmal mehr mein dunkles Auro-Gemisch genutzt - Abtönfarbe für Naturharzölfarben umbra mit ein wenig schwarz.
Ich habe es hauchzart aufgetupft (von hinten ;),
erst dann kommt die Spiegel-Farbe drauf...


Oi, ignoriert bitte diese Füße, hihi...



4. Spiegelfarbe

Dann habe ich das Wunderzeug, ebenfalls von HINTEN (!!!),
 auf die Scheibe aufgebracht, 
am besten macht man das tupfend mit einem Schwamm, der sehr feinporig ist. Schneidet den Schwamm rund und ausgefranst zu,
er soll keine sauberen Ecken oder gerade Strecken aufweisen.
Die Farbe vor dem Auftragen immer wieder GUT AUFSCHÜTTELN, 
und dann staunen!


Erschreckt nicht, von hinten sieht das richtig doof aus, von vorne wird es aber wundervoll spiegelig! 
Seht mal, die ersten Versuche, ist das toll?


Macht´s nicht zu gut und dicht, tastet Euch heran -
lasst auch durchscheinende Stellen, als hätte der Zahn der Zeit und das Licht bereits einiges weggefuttert.


Ich nahm dann sogar noch etwas wieder weg, da ich den Trichter nicht gut genug gemacht hatte... 
Fehlleistungen gehören dazu, sind nicht als solche zu sehen, sondern sind Schritte in die richtige Richtung.
Traut Euch!
Geht alles wieder anzulösen mit dieser Spiegelfarbe...

5. Wachs

Diesen abmildernden "Rand-Effekt" wie hier auf dem unteren Bild 
kriegt Ihr mit Kerzenwachs hin.
Auf die Vorderseite der Scheibe aufgerieben, 
macht es den Spiegel in seiner Wirkung sanfter.
Ihr könnt aber auch ganz edel mit einem Schwämmchen mit mattem Klarlack auf der anderen Seite arbeiten (von hinten) - 
ganz zart auftragen, trocknen lassen und dann erst mit der Spiegelfarbe arbeiten.

Hier weiß ich zudem nicht, ob das Mittlere einfach nur das Überbleibsel der Spiegelfläche ist,
und das Helle die Hinterwand. 
Wer weiß, Elise ist ohnehin eine der größten Zauberinnen...
Vielleicht ist glatt der ganze Spiegel neu!

Source: Elise Valdorcia, sie ist eine Göttin...

Und wir, wir sind nun auch Zauberer, gelle??? 
Fehlte nur noch eine Rückwand.

6. Rückwand

Mit einer Rückwand hinter einer Spiegelscheibe kann man nicht nur die Beschichtung vor Verfall durch Abrieb schützen, 
sondern auch göttliche Effekte erzielen.
Denn durchscheinende Flächen des Spiegels oder die Flächen, die noch ganz Glas sind, also ohne spiegelnde Beschichtung,
lassen die Rückwand ja sehen.
Eine silbrig-weiß gestrichene Rückwand macht das,
was Ihr hier gerade gesehen habt. 
Wohlgemerkt, die RÜCKWAND aus Holz, nicht der Spiegel selbst wird hier gestrichen!

Rohes Holz als Rückwand, das durchscheint, sieht übrigens völlig bescheuert aus, es sei denn, es ist seeehr dunkel.
Rückwände sollten auch nicht völlig AN die Rückseite der Spiegelscheibe angedrückt sein, ein klitzekleiner Abstand ist besser.

Und damit kommen wir zur zweiten Variante,
der dunklen.
Da sieht man dann auch feine Löcher in der Bespiegelung als diese berühmten dunklen Pünktchen, n´est-ce pas?
Die dunkle Vaiante kann man natürlich auch durch ein wenig Goldschimmer hie und da aufpompen.
Oder ein wenig Blattsilber dazu, als hätte sich etwas gelöst...

Doch warum nicht oben silbrig weiß, weiter unten dann die dunkle Variante? Oder umgekehrt???
Und bei solchem in der Ecke noch ein wenig dunkle Flecken zuvor von innen auf die Scheibe, dass es so aussieht wie eine "alte" Ecke?
Meine Güte, all die Möglichkeiten...


Elise Valdorcia


Na, das war nicht leicht, sich da zu entscheiden.
Es wird definitiv nicht der letzte Spiegel sein, den ich hergestellt habe!

Hier habe ich mich erst für eine dunkle Rückwand entschieden...


Doch ohne Sonne war uns das noch zu "unfreundlich":



Daher habe ich ihn noch dichter gemacht, ...



... also einige durchscheinende Flächen geschlossen.


Metallisch spiegelig in warmem Glanz (!), teilweise nur ein Hauch - 
wie echt silberbedampft und uralt und ehrwürdig,
uuuund: Ohne Quecksilber! 
"Provençelig".
Wie ein Vorhang, ja, ein kleines Theater... 
Ich mag den!



Ja, überhaupt, ich werde so tun, als ob ich ihn natüüürlich aus der Provençe mitgenommen habe, 
er ist ja sooooo alt!
Ach, und Rahmen und Spiegel waren ja sooo teuer,
und all die Malaise mit dem Transport, also, dass der heile blieb, ein Wuuuunder... ;)



Ach, wie schön, der Mai kann jetzt kommen, 
die Entfaltungs-Energie dieses wahrlich starken April habe ich mit beiden Händen gepackt - 
die sind zwar klein, aber waren wild entschlossen!

Jetzt genieße ich erst ´mal, dass ich mir "antike" Spiegel selbst herstellen kann.
Und das in JEDER Größe, JEDER Form, die ich nur will,
ob facettiert oder nicht...
Da fällt mir ein, ich kann ja auch neue Spiegel mit "antiken" austauschen,
und hier im Salon ist doch der ... OI!
Himmel, ich lege sofort los, werde berichten...

Habt es glänzend und strahlend,
einen wundersamen 1. Mai wünsche ich Euch,
ich hoffe, es hat Euch gefallen,

Eure Méa,
die "The Shining" nun doch eine ganz andere Bedeutung gab, höhö

Und ach, bevor ich es vergesse,
man kann ja auch solches damit machen ;))!!!
Müssen ja nicht immer provençalische Fischschwänze für einen Lüster sein, hahaha

Ich habe mit der Firma der Spiegelfarbe übrigens nix zu tun,
bekomme auch nix für Werbung, möchte ich hier nur ´mal betonen ;)

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Samstag, April 22, 2017

Wenn Méa nicht mehr alle Tassen im Schrank hat

Ansprüche hat die!


Wenn die Méa mal muss...

Ich musste "shoppen", und wer mich kennt, weiß, dass ich das gar nicht gerne mag.
Überhaupt nicht, denn meist heißt das ja,
keine schönen Ausflüge in die Natur oder auf Wochenmärkte,
sondern:

In die Stadt hinein fahren, dort ist schlechte Luft, Lärm,
regelrecht aggressive Beleuchtung,
Gedränge, 
manche haben sich zudem mit Duftwässerlis beschüttet, die in ihrer Künstlichkeit und Penetranz nicht auszuhalten sind,
und,
das Schlimmste,
man bekommt für sein Geld meist Schlechtes.
Ja, man wird betrogen, wo es nur geht, um noch ein wenig Profit mehr aus der tumben Kundenmasse herauszuziehen.
Die zahlende Masse, die die "coole" Werbung unterstützt, weil ein Großteil des Kaufpreises für eben diese draufgeht, 
um den Mist überhaupt an den Mann und die Frau zu bringen.

Und die Kunden? Fahren darauf ab - Hauptsache Instyle VIEL deklariert Hippes für wenig Geld.
Des Kaisers neue Kleider reloaded...


Hier eine Alternative finden, den/die Richtigen zu unterstützen,
das finde ich echt schwer!
Denn manches braucht man eben.
Und manchmal geht eben auch etwas kaputt. 
So gingen nach 20 Dienstjahren unsere geliebten Tassen (eigentlich Schüsseln) dahin und sind nicht mehr zu reparieren.
Ein kleiner Sprung hier, stark abgenutzte Glasur da,
 hat sie nun doch zunehmend unbrauchbar gemacht...

Es sind nicht nur Tassen für mich.
Diese Kerlchen halte ich ein paarmal am Tag in den Händen.
Sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens, da ich mir an ihnen oft auch die Hände wärme, ich liebe es, aus ihnen zu trinken, und auch,
auf den dampfenden Inhalt zu gucken.
Und nun irgendetwas kaufen? 
Im heutigen Warenangebot???
Kurzum, ich fand NICHTS.
War ja logisch.

Meine königlichen "Tassen" müssen groß sein, es passt ein halber Liter hinein,
ich mag keine dicken Wände (da sabbert man irgendwie so ;), 
uuund ich mag das zu Glatte und Glitschige nicht besonders...). 
Ganz dünn am liebsten also - und jahaaaa, man muss das alles trotzdem in den Händen halten können, ohne sich zu verbrennen,
denn ich liebe heißen Tee oder Kaffee - lau is´ nich´...

Und dann, ja, dann sollten sie natürlich nicht mehr crémefarben sein, 
und schon gaaar nicht mehr mit Röslis.

Oi!

Sie sollten vielmehr ein wenig nach Eierschale und Auster aussehen, 
und die Form muss...
Was lacht´n Ihr da???
Lacht mal nicht - ich habe nämlich dann genau das gefunden, was ich wollte.
Tatsächlich.

Ich habe so gestaunt.
 Solch ein Glück hatten wir!
Beim vierteljährlichen Stöbern in anderen Stadtteilen und Umland,
da fanden wir einen Töpfer, der hier bald eröffnet.
Und wir fanden dort wahre Schätze!
Der Töpfer spielt noch mit allem Möglichen herum, probiert aus...
Und so durften wir bei der Bestellung sogar erheblichst eigene Wünsche einbringen.

Das mit der Mischung aus den von mir so geliebten Eier- und Austernschalen hat auch hingehauen, 
ist das ein Ding? 
Einerseits nämlich in der Haptik krustiger Austernschalen (krustig ist ein schönes Wort! Krrrrustig... So eine schöne Lautmalerei ;),
so kräftig, rauh und hart.
Andererseits dünn und in der Optik wie die Eierschalen, 
die in ihrer Zartheit,
stets von der Bedrohung des Bruches umlagert,
eine eigene Ewigkeit beinhalten.
Na, DAS war nu aber heftig poetisch, kann man nicht meckern, n´est-ce pas?

SEID IHR NOCH DA???

;)

Aber guckt doch mal... 
Steingut mit Schamott, ja, wo gibt´s den sowas? 
So zart und doch ganz stark! Die Form!!!
Unglaubliche Handwerkskunst.





Ich könnte vor Freude durch die Gegend flattern, ich sag´s Euch,
ich verrücktes Huhn.
Und jetzt freue ich mich so auf die anderen Schalen, die wir bestellt haben, meine Güte :)
Doch damit gar noch nicht genug.
Denn auch Teller hatten hier Schwund...

 Die ersten Flohmärkte...

Ja, wir hatten noch mehr Glück, denn auch die ersten Flohmärkte haben bereits Sinn gemacht:
So habe ich seit langer Zeit nach DER Pastetenform als Kerzenschale für unseren Familien-Tisch gesucht.
Ich wollte eine größere, höhere und grob gewellte,
nicht eine der flachen mit dem eng getakteten Kronkorkenrand...
Nein, sie musste eben genau DIE EINE sein.
Die, die mir zuwispert, 
"Du, ich bin´s" ;)
Und da, da war sie, nach all der Zeit des Suchens, 
tatsächlich!
Hatte glatt gedauert, bis ich begriff, sie nun endlich gefunden zu haben. 
So habe ich sie erst einmal ganz verträumt meiner Freundin gezeigt, bevor ich es begriff... 
So herrlich verbeult (nicht die Freundin!), wie es schöner kein Bild abgeben könnte,
die Patina perfekt;
so wanderte der Schatz heim ins Königreich.

Der Schatz besteht darin, dass mit ihr ein wenig der Zauber einer kleinen Steinhütte der Provence auf den Tisch kam.
Und die Backform, sie ist so wunderbar schepps, äm, schief...




Die Eier bleiben hier übrigens bis zum nächsten Vollmond,
kurz vor Mitternacht am 10. Mai.


Meine Beute wurde wie immer schweeer von Seiten des Wachpersonals begutachtet - 
natürlich ganz vorsichtig, da sie ja immer beißen könnte. 
Also, am besten gaaaaaaaanz lang machen...

Und nein, der kleine Zausel, der bekommt keine Flügelchen, auch wenn es so aussieht ;) - und der Puschel war nur zur anderen Seite gebogen, der ist auch noch dran, hahaha


Ein ganz lieber Händler hatte dann sogar noch etwas für mich - 
einen langen Haken, filigran trotz der mittlerweile herrlich schwarzbraun angelaufenen, schweren Bronce.
8cm ging das Gewinde in den Türstock rein, und nun unterhält sich der Haken mit unserer Porzellansteckdose ;) 
Endlich einer, der lang genug ist, meine hängende Seife auf gebührendem Abstand zu halten:





Seifenhimmel auf dem Flohmarkt

Passend und punktgenau zeitgerecht haben wir dann auch noch einen Seifenhändler wiedergefunden,
der uns "abhanden gekommen" war.
Er bietet unter anderem auch Salzseifen und Seifen mit Seifenkraut aus Manufakturen der Provence an...
Ein so netter und engagierter Mann mit herrlich viel Know-How und viel Liebe rund um die Seife.





Er hat auch einen Laden und Ihr könnt ihn auch kontaktieren: Den Seifenkontor Hamburg,
Lager/Schauraum (Grindelallee 43, Sauerberghof, immer am besten mit Vorankündigung). 
aber ich kaufe sooo gerne an seinem stilvollen mit kleinem Antiken durchsetzten Stand, stets umhüllt von einer Seifenduftwolke, die ihresgleichen sucht.
(aber Vorsicht, da wollt Ihr nicht mehr weg, ich sag´s Euch, SCHNÜFFEL-SUCHTSTOFF...).
Nächster Markttermin: 01.05.2017, Frühlings-Altonale in Hamburg auf dem Vorplatz des Mercado



Bin hierdurch bezüglich der Haarwäsche meiner Aleppo-Seife untreu geworden - 
ich nahm die "Vigne"-Seifenkrautseife mit Weinblattextrakt: 
Waschverhalten und Duft waren auch ganz zauberhaft,
aber ne,  
die Seifenkrautseife werde ich lieber zum Händewaschen nehmen.
Meine Haare mochten das nämlich nicht so gerne - vor allem die Enden nicht (oi!).
Na, dann doch lieber wieder Scheibenseife der alten Art und eine Aleppo der Sonderklasse,
die wir auch von diesem Händler ergatterten...




Und wir Glückspilze, wir haben da glatt noch etwas erlegt, 
jaja, 
wir haben etwas für kleines Geld erbeutet, 
das uns verdächtig nach altem 
Astier deVillatte -Geschirr
aussieht!
Zwei Zauberteller und ein Schälchen, federleicht, ganz zart und unversehrt.
Zwei Teller waren gerade erst von uns gegangen - und so haben wir wieder zwei...
Und was für welche!

Falls Ihr Lust habt, hier nochmal der Link zu dem zauberhaften Video...






Ich bin so froh,
ich darf mir aus vielen Quellen Kraft holen -
 aus den Wurzeln, also meinem Inneren, und über alles Dienliche, das sich mir außerhalb darbietet.
Wie es die Bäume mit ihren Blättern über ihr Blattgrün machen, 
das will ich mir im April zum Vorbild nehmen.

Doch nicht einfach so -
denn auch beim sogenannten "Shoppen" will ich mir Mühe geben, 
nicht mal eben so Austauschbares aus schlechten Quellen zu schöpfen.
Denn was bei mir "in" ist, bestimme ich.
Sonst ist frau nicht Königin.

Dazu laufe ich mir gerne ´mal die Hacken wund, stehe extra früh für einen Flohmarkt in kaltem Regen auf, 
recherchiere und baldowere aus. 
Ich finde, die Mühe ist es allemal wert.
Und es macht uns zudem großen Spaß,
manchmal ein wenig anders zu leben.

Seid Ihr auch so spleenig beim Beute schlagen?
Ach, dann denkt Euch nichts, das zeichnet aus,
noblesse oblige, höhö


Habt es so richtig glücklich und froh,
von Herzen alles Liebe für Euch,

Eure Méa,
die nun übrigens auch Pinterest (als Ergänzung) hat.

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Ich bin ganz stolz, habe ich mir dies nun nachträglich zum dritten Bloggergeburtstag zum Geschenk gemacht.
Und keine Sorge, ich werde nun nicht "trendy schnelllebig" - 
mit dem Bloggen mache ich dessen ungeachtet weiter, 
solange ich noch etwas zu Teilen habe, und Ihr so bei mir seid.
Man kriegt nur einen ganzheitlicheren Eindruck, sieht man die Bilderchen einmal ganz ohne Trennendes im Überblick, finde ich.

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