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Samstag, April 16, 2022

Wenn so vieles zu Bruch geht...

Der Goldene Spiegel -

le miroir d´or


Wenn so vieles zu Bruch geht, 
wie es gerade in der Ukraine und damit in uns geschieht,
wenn unser Finanzsystem nun langsam den holpernden Herztot stirbt, 
all die dräuenden Abhängigkeiten, 
die Gaunereien und die Propaganda auf allen Seiten so sichtbar werden - 
so ist es notwendig, einmal mehr nachzudenken.
Sich zu besinnen, was hier in Gier heiß gelaufen ist, 
und immer auch den Fokus auf das zu legen, was man wertschätzen sollte.
Wie man wirklich erfüllt und unabhängiger leben kann abseits der  lauten"Rennstrecke" und all ihrer entlarvten Gaunereien...
 
Aus "nichts" was machen ist da nicht nichts. 
In Summe bewirkt es unendlich viel,
und das alleine schon durch die damit entstehende "Psychohygiene".
Etwas retten, anstatt es wegzuwerfen.
Etwas adeln, in dem andere nichts mehr sehen. 
Das schenkt uns im "kleinen Königreich" gerade in belastenden Zeiten solch eine große und tiefe Freude und Halt.
SOLCH eine Unabhängigkeit!
Sicherlich, manches Werkeln, Schleifen und die damit verbundene Schweinerei und temporäre Unordnung mag durchaus quälend sein -
doch das gehört dazu, und es lohnt sich.

Denn wenn man Fehler dabei macht,
lernt man doch jedes Mal dazu und man erwirbt sich zunehmend Fähigkeiten.
Auch wie man immer besser lernt, mit Frustrationen umzugehen und neue Lösungen zu versuchen.
Und so oft ich dies vielleicht schon geschrieben habe,
bitte verzeiht, es verliert dabei ja nicht seine Gültigkeit.
Ja, was dieses Tun uns bereits doch beigebracht hat,
das ist so ein großes Glück!
Und dies bei alledem, was da um uns herum tobt und zerfällt.
Je unabhängiger man sich auch in sich selbst macht, desto besser, finde ich.
Und spart man im nachhaltigen Leben,
kann man zudem auch abgeben...
Man kann anderen helfen und man kann spenden, bleibt etwas übrig -
lebt man achtsamer, langsamer und wertschätzender.
Und man geht stabiler durch diese Zeiten.
 
Passend zur Tages- und Nachtgleiche vor einigen Tagen 
- wir feiern da immer Frühlingsfest -, 
drehte sich ab da bei uns alles um das neu erwachende Leben, 
um Pflanzen
 und natürlich vornehmlich um die neu geborene Vorherrschaft des Lichts.
Und so sind es keine Ostereier zu Ostern geworden, um die sich dieser Post dreht...
sondern es geht um etwas, das da geheilt und geborgen wurde,
um nicht auch noch zu Bruch zu gehen.
Sozusagen ein ganz besonderes Osterei ;)
 

Bruchstücke

Ich liebe alte Fragmente... 
Die Möglichkeiten, die sie mir bieten. 
Noch nicht festgefahren, nicht in etwas Fertigem fixiert, und sie erlauben mir, ohne Schuldgefühle zu experimentieren - ist ja schon kaputt ;)
Diese Fragmente auf dem Foto allerdings 
sind ärgerlicherweise durch nachlässiges Verpacken des Verkäufers entstanden. 
Ein uralter Spiegel kam bei uns vor ungefähr 6 Jahren genau so an, wie ihr ihn hier seht... 
völliger Schrott!


VORHER


Gut, ich will ehrlich sein,
er hatte kaum etwas gekostet, daher hatte man ihn wohl so lieblos verpackt, doch er war wirklich sehr alt
Ich wollte ihn eigentlich auch nur, um ihn umzuarbeiten 
und er war auch wirklich... 
ziemlich hässlich gewesen 
aber so ein Trümmerhaufen... Meine Güte!
So kamen die Reste lange Zeit "erst einmal" zu den übrigen Fragmenten...


Nur wenig davon war überhaupt noch zu gebrauchen...
Zum Wegwerfen eigentlich viel zu schade.
Schon so lange wollte ich etwas aus ihnen zaubern, doch nie fand ich die Gelegenheit - und so warteten sie geduldig 6 Jahre lang auf mich...
 
Nun aber bekamen sie eine ordentliche Prise "Aufräum-Energie" der lichten Zeit ab. 
Es wurde auch wirklich Zeit!
So puzzelte ich mit ihnen herum... 
und hatte eine Idee.


Der König wollte schließlich schon immer einen antiken französischen Aufsatzspiegel,
und mich faszinierten diese kleinen Kompositionen auch schon seit einiger Zeit.
Einen herrlich uralten und daher papierleichten Restrahmen hatten wir auch noch übrig und aufbewahrt... 
Er hatte so schöne Wurmlöcher (Wurm ist seit Jahrhunderten tot, höhö).
Und so ging es los:

Ja, nach 6 Jahren Dornröschenschlaf wurden sie erweckt...

Und wie diese Fragmente auf einmal zum Leben erwachten!!!

Ideen wurden verworfen... , bekamen neue Kinder..., 
verabschiedeten sich von Anhängseln...,
wurden ergänzt...
Es gab ein großes Hin und Her:


Ein Entwurf wurde geadelt, 
denn unser Schlosskaterchen befand,
das sei gerade der richtige Rahmen für ihn!




Weitere Reste würden zum Einsatz kommen.
Der obere Aufbau musste verstärkt werden,
so war ein wenig königliches Sägen angesagt:


Traditionell musste zudem unten eine Leuchtquelle platziert werden.
Noch ein Rest...



So unvollständig war der Rahmen zwar wundervoll,
doch er sollte schließlich einem Zweck dienen...
Also weiter.

Vorher noch eine Art Zwischenreifeprüfung, der Probe,
ob er gegen mein Meisterstück "anstinken" konnte, höhö...


Oui! Ich finde durchaus, er konnte!


Diese so besondere Spiegelscheibe hier unter dem Tisch (Foto unten)
war auch ein antikes Überbleibsel und wartete seit langem auf den bergenden Rahmen.
Als ich einmal einem Hamburger Antiquitätenhändler sagte, 
ich fände diese Scheibe so ausnehmend schön, die ich dort in einem seiner Lager sichtete,
lachte der sich halb tot.
Er meinte dann fassungslos: "Aber die ist HIN? VÖLLIGST?"
Und dann, immer noch lachend und kopfschüttelnd, schenkte er sie mir.
Seltsam, solch Lachen und Kopfschütteln löse ich öfters aus... 
Hmmmm... Woran das wohl liegt?
Na egal, für mich war da jedenfalls Weihnachten!!!

Nun, so würde sie also zu Ehren kommen,
die silber-golden angehauchte Spiegelscheibe!
Denn auch wenn ich einfach so unprätentiös Hingestelltes auch noch so schön finde,
diese hier gehört endlich geschützt!


Erst einmal musste die Rückwand dahinter (auch aus Resten) hergestellt und eingefärbt werden,
da so einige Spiegelstellen durchsichtig geworden waren -
so wie es bei allen alten, leprafleckigen Spieglein eben so pittoresk der Fall ist.
Die Holzmaserung gab mir vor, wie es gut aussehen würde.
Erst weiß,
das übrige Holzfeld pinselte ich später noch in dunklem Steingrau an.


Eine dünne Leiste wurde unten vorne aufgesetzt,
denn der Spiegel war um einen Hauch nicht hoch genug.
Auch dafür hatte ich eine Idee... und Reste.
Hier würde ich "Mäusezähnchen" platzieren.
Darauf freute ich mich schon sehr.

Weiter ging es...
Und wie zeigte sich nun doch der goldene Schimmer der Spiegelplatte!
Du meine Güte!
Ich war ganz hin und futsch.


Schon sehr schön, das alles...
Doch so einfach war´s nicht - die Spiegelscheibe stellte doch sehr viel höhere Ansprüche an die Konstruktion,
war die Glasplatte doch glatte 6mm stark!
Ein richtiger Oschi.
Viel zu schwer für solch kleine Füßlein,
wollte man den Spiegel nicht hängen, sondern stellen...

Die Überlegung war zunächst ein Aufsatzbrett wie bei einem Trumeaux:


Ein altes Restbrett kam zum Einsatz und wurde mittels Handbohrer ein wenig "wurmstichig",
außerdem mit einer Klinge ein wenig verletzt...

Auch auf diesem Bild zu sehen:
Die Kerzenhalterung war zu hoch gewesen,
sie hatte mir zudem nicht so ganz gefallen,
so hatten wir sie ein wenig eingekürzt.


Dann wurde das Brett patiniert, so sah man deutlich die zugefügten Effekte:


Ich war mittlerweile ganz hibbelig, denn auch die anderen Reste kamen nun endlich mal zum Einsatz.
Meine "Mäusezähnchen"!
Passende Bruchstücke wurden arrangiert...
Ich kam mir hierbei ganz gewichtig vor, als hätte ich eine Ausgrabung gemacht und würde restaurieren -
so richtig schön mit Brille und Pinzette, jaja.


Es galt alles noch ein wenig nachzuschleifen, dann ein biologisches Wachsfinish über alles, 
ein wenig polieren und einreiben...
Ich hatte zudem noch einen schnuffigen Rest gehabt, 
mit dem ich erst nichts anfangen konnte,
und diesen stellte ich dann sogar gespiegelt her.
Ha, wie "Quasten-Gebaumsel" oder Füßchen?
Ich meine das Niedliche da unter dem Kerzenteller.
Somit konnte der Spiegel nun sogar richtig stehen...
und brauchte das Brett darunter nur noch zum (Mittel-)Teil,
um das Gewicht abzufangen?

Wenn ich so etwas plane, mache ich gerne vorab einen Entwurf via Fotoshop.
Erst mal gucken im Vergleich, wie es wirken würde, wenn wir das Brett zum Teil wegsägen würden.


Ohah, ja, das Spieglein sieht dagegen mit dem Brett aus wie "unordentliches Gemüse"!
Ja, so unten ohne war es VIEL besser!

Also sägen... Nun war es ab:

Ja, viel schöner war es hierdurch geworden...
Zur hinteren Abstützung verwendeten wir ein steinhartes Holzstück,
ein kleiner Rest, der bei Herstellung des gothischen Fensters übrig geblieben war.
Das würde nicht durchknacksen, oh non.


Dies wurde mit Holzdübeln und Leim mit der anderen Konstruktion verbunden und somit der Fuß verstärkt.


Alles wurde nun noch ein wenig in Form gedremelt und patiniert...


Und so konnte das schwere Spieglein selbständig stehen.

Und wollten wir schon den letzten Restschnipsel wegwerfen,
und dachten, wir seien fertig...
.
Da sah ich diesen im Purzeln von der Rückseite und war schockverliebt.
WAS für eine FORM!
Perfekt!
Sowas kann echt nur Zufall oder ein ganz großer Künstler.
Heiliger, ist das eine grandiose Silhouette...
Ist das nicht schön?

Sofort wurde es aus dem Rest einer uralten Holzsteige gedoppelt, 
deren Holz beinahe gleichwertig war.
Mit dem Bandschleifer wurde die Dicke angepasst.
Es klappte, die beiden waren wie Zwillinge!


 So bekam das Spieglein auch noch lange Haare, höhö,
oui, eine passende Frisüüür.
So war es ohne Flügelchen...


Und so mit... Ich muss ja immer überall Flügelchen dran machen, gelle?


Voilà.
Hiermit stimmte das Bild,
war auch das letzte Teil des zertrümmerten Spiegels verbraucht,
alle Fragmente aufgeräumt,
und ein Kerlchen mehr ist in unserer Welt entstanden!
Wunderbar.



Und eigentlich... eigentlich haben wir doch diesen antiken Spiegel in einem verwunschenen französischen Laden erworben, 
er hat uns magisch angeblitzt, 
der Besitzer war ein Zauberer mit weißem Bart und...
Ja, ich höre ja schon auf.
 
Bis bald und alles erdenklich Liebe und Gute,
habt es zauberfein,
feiert schön, falls Ihr Ostern feiert,
 und trotzt den falschen Energien,
 
Eure Méa
zu Ostern mal ganz "goldig", 
höhö

Post Postum:
Ans Herz möchte ich Euch noch eines legen, 
denn diese Zwei hier sind in letzter Zeit geradezu unser Leuchtfeuer geworden.
Nachhaltig, umsichtig, genial und humorvoll, mit Ideen, die einem den Mund offen stehen lassen und alles mit der schönsten Energie!

Lés Jérômes, auf youtube

Manchmal haben sie auch Untertitel in Deutsch oder Englisch, was oftmals urkomisch ist,
da der automatische Übersetzer zwar ganz gut ist, aber diverse Fehler macht ;))
Doch selbst, wenn man nicht Französisch spricht und nur die Hälfte versteht -
es lohnt sich!!!
Egal, ob Schlossrenovierung, Reparaturen aller Art, Seifen machen, Gärtnern und Vorräte anlegen... Diese beiden toppen für uns zur Zeit alles!
Und dann kann (mindestens) der eine auch noch Klavierspielen, dass einem nichts mehr einfällt, hachzzzz...
Ich hoffe, Ihr habt mit Ihnen genau solch eine wunderbare Zeit wie wir.

Diese beiden zerstören nicht,
wo andere Kriege machen,
diese beiden erhalten, bauen wieder auf und heilen.
Wir finden, diese beiden sollten ganz oben auf die Auszeichnungs-Liste gehören!

 

Zum Kalenderblatt:

Für alle, die Interesse an meiner Arbeit als Sculptrice haben,

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was ich dort herstelle -
und was dabei herauskommt, wenn einer Méa Flügel und Mäuse wachsen.

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sowie ein Mäusemärchen.




Méas Vintage

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