Feuer und Erde
Bald ist es Winter;
der nun schon so kalte Spätherbst liegt in den letzten Zügen.
Von den Bäumen Gefallenes wie auch
die meisten erdnahen Pflanzen begingen ihren Verfallsprozess,
und während Mutter Erde ihre Kinder wieder aufnimmt,
wird letztendlich der mächtige Winter mit starker Hand auch das letzte,
was nun krank und überlebt ist, auslöschen -
um hieraus neues und gesundes Leben möglich zu machen
im sich ewig drehenden Rad der Zeiten.
Das verbliebene Leben dagegen spielt sich dann bis auf wenig Winterhartes zunehmend unter der Erde ab,
die Kraft liegt in den Wurzeln,
im Erdenreich,
weiter unten, wo es nicht gefriert.
Während nun, wo es noch natürlich ist,
aber Ruhe einkehrt,
erstarkt das Element Feuer,
nie lebenswichtiger und mächtiger als jetzt.
Wir Menschen,
wir ziehen uns die meiste Zeit ins Sichere und Warme zurück,
unser großes Glück sind unsere Stuben, unser Heim.
Manchmal zehren wir schon wie selbstverständlich von Vorräten, Haltbarem
(im globalen Wechsel auch von den Nahrungsmitteln
aus den nun wärmeren Gegenden der Welt)
und wir zehren von der gespeicherten Energie der Sonne in Gas,
Öl und sonstigem Brennbaren.
Aus Materie wird Energie, Feinstoffliches,
so schnell und nachhaltig umgewandelt mit unglaublicher Kraft.
Der stärksten Kraft!
Man sollte sorgsam mit allem umgehen,
doch immer noch gab und gibt es Prasserei und Riesenevents,
die unnötig von diesem Schatz zehren...
(Oktoberfest??? Winterdom? In dieser Zeit???),
ach, so viele parasitäre Beispiele gibt es,
angefangen von immer noch größeren Duschen,
die man gar nicht richtig warm bekommt,
bishin zur "schicken" Outdoor-Gartenbeleuchtung in der Nacht,
anstatt mal zu kehren, wird grundsätzlich gesaugt,
alles muss groß, größer...
Aber Halt,
bevor ich mich mal wieder in Wut rede,
will ich weiter bei den Elementen und der schönen Adventszeit bleiben.
Viel haben wir nicht dekoriert,
wir haben dafür ja unsere altgedienten Favoriten,
die geliebt werden.
So wie diese in die Jahre gekommenen
und ein wenig mitgenommenen Rindenbäumchen...
Immer und immer wieder packen wir sie als großen Schatz aus!
Durch leichte Beschädigungen wirken sie aber glatt noch schöner...
Kinderseligkeit der Märchen kommt da bei mir auf,
wie immer in dieser goldenen Zeit -
doch in dieser Stimmung wuchs ebenso ein Entschluss.Und so haben wir uns passend dazu
(ja, aus nachhaltiger Forstwirtschaft, nicht weit von uns...
und knochentrocken ohne Schimmel oder Krabbeltierchen)
einen Vorrat an Buche und Birke angelegt,
der somit unsere Haupt-"Advents-Deko" ist.
Ich hatte mir hierzu so manches Käffchen ect. verkniffen und immer wieder ein paar Taler abgezwackt,
in einen Umschlag gesteckt,
und in diese Währung investiert ;)
Die schönsten Scheite dürfen hier bei uns im Salon sein -
und leiten etwas Neues hier im Schlösschen ein.
Ein Versprechen
Etwas ECHTES mag ich.
Nicht viel Firlefanz einer Weihnachtsdekoration.
Zunehmend wird es hier rudimentärer,
echter und wahrer, wie auch mein Leben.
Ich muss jetzt hier ein wenig schwärmen,
kann nicht anders, schließlich möchte ich ja
Geschenke (und als nichts anderes sehe ich das) feiern!
Gebührend.
Dieses Holz nämlich ist nicht nur schön -
wunderschön, wie es eben die Natur hervorbringen kann.
Nein, es ist auch wie ein Versprechen -
und es bedeutet ein wenig Sicherheit.
Und mit dem Feuer kommt noch so manch anderes um die Ecke,
nicht wahr?
Magie und Kraft, so viel Kraft!
Unsere Vorfahren glaubten an Krafttiere,
die über das Feuer in unser Menschenreich gelangen können.
Ich kann mir das gut vorstellen, denn es ist unglaublich,
WAS das bisschen Stapelholz bereits für eine Stimmung verbreitet.
Nur ein paar Stücke grobe Birkenblöcke.
Authentische Atmosphäre.
Archaisch ist das, und die Rinde erst...
Braun mag ich sonst nicht,
aber dies hier hat gefehlt,
auch wenn die faux Treppe geopfert werden musste,
die dort mal stand.
Ich bereue es aber nicht, denn was für eine Gemütlichkeit zog hier ein!
Ja, und natürlich gehört hierzu auch die Technik,
die unsere Abende so schön macht.
Denn dies hier ist ein echter Lebensraum,
und solches gehört für uns zum Leben einer Familie in dieser Zeit eben dazu.
Auch das ist Magie.
Was für wundervolle Abende hat uns dies schon geschenkt!
Es kommt eben darauf an,
wie man sie nutzt.
Ein lang gehegter Traum wird wahr
So ist dies hier auch keine reine Dekoration,
sie ist nicht Fake und Pseudo,
nein,
denn nach langen Jahren wird unser Kerzenkamin eine echte Feuerstelle.
Da aber ein offener Kamin nur 20% der Energie nutzt,
konnten wir uns bisher nie dazu durchringen,
ihn guten Gewissens in Betrieb zu nehmen.
Hätten es aber eben so gerne!
Doch dann haben wir in anderen Chateaus gesehen,
dass die neuen Besitzer einfach einen Holzofen reinstellen.
Einfach so, bumm.
Und das sieht so schnuffig aus,
dass es uns wirklich sehr überraschte.
Das war endlich die Lösung!
Eine kastige moderne Kaminkassette fände ich jetzt hier nicht so märchenhaft...,
doch diese kleinen Superkerle auf vier Beinchen,
in die verliebten wir uns sofort.
Die neue Technik im Oldtimerlook macht es möglich.
Der Kaminmantel wird hierfür allerdings ordentlich wachsen müssen!
Dies ist nun also der letzte Winter,
in dem es so aussieht:
Adieu!
Dann aber wird es so richtig authentisch!
Und wie gesagt, der Kaminmantel bleibt ja,
der muss eben nur ordentlich wachsen.
Nun, das Holz wuchs ja auch einmal...
Somit haben wir jetzt einen skandinavischen Strahlungsofen bestellt, und durch die Scheibe kann man dann auch
ganz gefahrlos das Feuer bewundern.
Noch ordentlich Spaß kann man zusätzlich haben
mit Kesselchen für Tee und Tiegeln oben auf,
die Duft verströmen.
Ich freuiiii mich schon so!
Ein wenig Geduld müssen wir jedoch noch haben,
ein paar Monate warten heißt es nun.
Corona, Lieferschwierigkeiten, Blackout-Angst taten ein übriges -
die, die hinter uns kamen,
warten dann schon über ein Jahr bis zwei... oi!
Doch so können wir auch alles vorbereiten, auch den Schornstein,
das ist es uns Wert,
da unser Auserwählter auch in den Smog-Gebieten Londons
WÄHREND Smog-Alarm beheizt werden darf,
so emissionsarm ist er.
Solange wir warten,
ist nun dieses Holz perfekt für unseren Winter und unser Zuhause,
ein Versprechen, ja,
und eine Brücke zu den Tagen, als die Menschen noch anders lebten...
Ich freue mich so sehr auf diese Zeit des Feuers in diesem speziellen Winter.
Und ich bin mit meinen Gedanken bei dem Phänomen der stärksten Umwandlung,
der Bekräftigung und dem hellen Licht,
das so tröstlich ist in dieser dunklen, magischen Zeit.
Ich zünde Kerzen an.
Ich wünsche mir Frieden.
Alles Liebe, seid behütet in dieser Zeit,
Eure Méa,
deren Geburtstag mit dem Vollmond des goldenen Kindes zusammenfällt,
ich bin ganz hin und futsch...
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schon seid Ihr im Atelier und könnt an einigen Beispielen sehen,
was ich dort herstelle -
und was dabei herauskommt, wenn einer Méa Flügel und Mäuse wachsen.
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