Was Kleinigkeiten doch ausmachen!
Ihr Lieben, der April ist nun so richtig da, der grüne Schleier aus
Abermillionen Blätterbabys an den Bäumen erzeugen so manch
hohe Naturkathedrale und machen die Stimmung unglaublich feierlich.
Alles ist nun wieder da, das Leben bricht auf zu Neuem,
hinein in die Blüten und hoch-hoch hinauf.
Es ist aber auch die Zeit, in der man sich gerne mal ein wenig
extra Faulenzertum genehmigt, wenn es denn nur irgend geht.
Hier der Meister!
So sind wir froh, dass wir noch in der dunkleren Zeit etwas ganz
anderes wachsen ließen, und es kommt jetzt so richtig zum Tragen.
Es geht um genau diese Shutters links auf dem alten Bild hier.
Ich konnte die nämlich nicht mehr sehen. Nein, denn die
ärgerten mich. So unglaublich schön diese wahrlich ehr-
würdig alten Shutters aus der Provence auch waren... Sie
schlossen mit dem Fernseher auf gleicher Höhe ab, und
das sieht so derbe schlecht aus.
Dabei hatte ich immer SO viel höhere gewollt. Habe ich aber
nicht bekommen, die Händlerin wollte sie selbst behalten.
Nun, beschloss ich, dann müssten diese hier halt wachsen!
Als wir dann auch noch sehr ähnliches knorz-dickes Hartholz
in haargenau der Dicke übrig hatten - ach, was habe ich mich
da gefreut. Doch selber würde ich die nicht verändern können -
bin viel zu mickrig dafür.
Und ich bin einfach so. Anstatt zu sehen, was alles Schönes
um mich ist, sehe ich das EINE nicht so Gute und stelle mir
permanent vor, wie es aussehen SOLLTE.
Selbst im größten Stress und anderem, viel Wichtigeren.
Der König hatte sich natürlich nicht so über meine Veränderungs-
wünsche gefreut. Diese Shutters sind derart schwer - wie aus Stein.
Daher sind sie auch mit einer Kette an der Wand gesichert.
Sie stehen zwar eigentlich auch völlig von allein, aber wenn
mal einer dagegen stößt, oder das Katerchen abenteuerlustig
wird, meine Herren!
Nun, ich musste den König gehörig motivieren, diese
Prügel auf den Dachboden zu tragen, um sie aufzupimpen.
Ihn neugierig zu machen, ist da am besten.
"Was deeenkst Du, wie die erst so richtig schön wirken,
wenn die höher sind..." Sowas muss wie beiläufig kommen.
"Hm?"
"Na, die Shutters, die wollten wir doch schon laaange höher
machen?" Betonung auf "wir".
"Wollten wir. Soso." Einigermaßen unbehagliche Miene.
"Ja, und das geht doch bestimmt ganz schnell..."
Mitleidiges Lächeln. "Gaaanz schnell. Mhm."
Ha, er war neugierig geworden, es kam nämlich keine
Weigerung. Oder sagt man da Verweigerung?
Ich verzichtete darauf, seine handwerklichen
Fähigkeiten zu loben, das wäre zu plump.
Stattdessen wechselte ich einfach zur Bestechung.
"Und wenn Du nur einen machst? Das reicht vielleicht?
Na, ICH kann die schweren Teile ja schließlich nicht..."
"EINEN."
"Och jaaa, liiieber König. So 30cm."
"WAS?! SO hoch? Das erschlägt doch den Raum! Und uns."
"Doch-doch, das muss. Ich hab Recht. Naja... 20cm dann halt.
Hält doch eh die Kette. Und schön mit Holzdübeln, bloß nicht
schrauben!"
"Soso.. Ansprüche auch noch. Na, dann geht der liiiebe König
mal messen. Und entwirf gut, nochmal trag ich die dann nämlich
nicht hoch."
Nun ja... er musste sie leider nochmals hochtragen, noch ein
wenig mehr einsägen und Kanten brechen, bis Madame selig war.
Dafür sparte er sich einige Arbeit, denn die Teile waren beinahe
schon passend gewesen, als hätten sie nur auf ihre neue tragende
Rolle gewartet. Er hatte kaum etwas umändern müssen.
Aber ich hab das dann so schön er-designert, da war der
König auch hin und futsch. So ganz einfach und doch...
Und ich hatte Recht. Natürlich ;)
Die Höhe war grandios!
Schnell passend gestrichen habe ich es dann auch noch,
und nun gefällt es uns so viel besser. Auch, dass der hintere
Shutter so niedrig geblieben ist. Das hat erst was!
Wie immer sind Königs dann einigermaßen albern. Der König
dann sowieso, ist doch die Arbeit um und die Früchte des Erfolges,
seines Sieges, wollen gefeiert sein!
"Also was war das nur für ein komisch konstruiertes Fenster, dass
diese Shutters so sind. Bestimmt... aus einem Schloss."
"Haha, jaaa, bestimmt, eine ganz komplexe Konstruktion..."
"Ja, bestimmt."
"Und ich hab nun Feierabend, Madame."
"Ja."
Das hatte er dann auch.
Was so wenig ausmacht, lässt mich immer wieder staunen.
So war das mal...

Und jetzt ist das so:
Morgen geht´s in den Maiii, das wird formidable,
n´est-ce pas?
Alles Liebe Euch und passt gut auf Euch auf!
Eure Méa
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Jaja!- oft sind es die Kleinigkeiten, die den grossen Unterschied machen! Und diese Kleinigkeit habt ihr formidable angepasst. Es gibt ja Dinge die, auf einer Linie verlaufend, gut aussehen. Beim Shutter und dem Fernseher war das eher nicht der Fall. Sowas stört dann auch mein Auge oft, und es muss geändert werden. SOFORT! Da verfüge ich, wie du, meist nicht über sehr viel Geduld (sehr zum Leidwesen von HH....). Aber mit ein wenig Charme und gutem Zureden bekommt man die Herren schon weichgekocht, nichtwahr?? 😉
AntwortenLöschenEin dickes Kompliment also mal wieder an den Handwerker, der schleppt und sägt und zusammenfügt, und an die Créateuse, die plant und für den Feinschliff sorgt. Denn der ist ja unbedingt ausschlaggebend, n'est-ce pas? Auch wenn das jetzt kein ganz furchtbarer Mangel war, so sieht das jetzt doch einfach harmonischer aus. Bravo!
Ist es nicht einfach herrlich jetzt? Ich kann mich ja jeden Tag aufs Neue an diesem Erwachen und Gedeihen ergötzen, das geht schon frühmorgens bei der Stallarbeit los, wenn die Schwälbchen mich plappernd begrüssen, es hinterm Horizont langsam heller wird und mich dieser herrliche Duft frischgemähten Grases umwabert. Da startet man doch gleich ganz anders in den Tag, voller Energie und Freude. Die Natur ist mein ganz grosses Elixier...
Dicken Drücker und herzliche Grüsse aus dem kleinen Paradies! 😊
...und ja, natürlich sind unsere Pfötchen wahre Meister- im savoir vivre, nämlich!