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Donnerstag, Dezember 12, 2019

The Gothic Window - der 12. Vollmond des Jahres steht am Himmel

Das gothische Fenster



Im Folgenden wie auch in den Überschriften schreibe ich Gotik falsch.
Das mache ich bewusst.
Bitte seht es mir nach...
Für mich gibt es keine Gotik ohne h, für mich war es schon immer und magisch die Gothik.
Im Französischen ist es noch schöner: L´Art Gothique!
So sieht es richtig aus, finde ich, nicht so verstümmelt.
Und in Frankreich entstand sie ja auch, diese wundervolle, kühne Kunst,
genauer gesagt um 1150.
Ihre Wiege war die Île de France in Nordfrankreich, 
der Region um Paris herum, 
bevor sie mit ihrer lichtdurchbrochenen, hohen, ja, himmelsstürmenden Schönheit ganz Europa eroberte.
Vor allem die Kathedralen von Notre-Dame de Reims, Beauvais und Notre-Dame de Paris sind für mich etwas, was mich regelrecht fassungslos macht.
Das Gerippeartige lässt sie für mich wie eigene Lebenwesen wirken -
ich liebe die wirklich in Ehrfurcht.
Doch nun zum Fenster ;)

Abbruchteile einer Kirche - uralt.
Ich hatte sie im letzten Post bereits gezeigt.
Ach, was heißt Kirche? Kathedraaale!
Ist natürlich Quatsch, VIEL zu klein, aber "gothisches Kathedralen-Fenster" klingt schließlich so viel besser als "Bruch eines antiken Chor-Gestühls" ;)
Fragmentarisch genug, nicht "Sünden fürchten" zu müssen, daran ein wenig herumzuschnippeln und etwas Neues, Einzigartiges daraus zu machen -
ja, es in Respekt zu neuer/alter Würde und Leben zu führen.

Ein Schatz im Atelier

Ein echter Schatz in Reinkultur hatte sich aus Frankreich aus in unserem kleinen Atelier eingefunden.
Die Händler, liebe Bekannte, hatten dabei sofort an mich gedacht.
Was für ein Werkstück...
So typisch der Spitzbogen, darunter das Dreiblatt aus Vierpass (das runde Ornament),
und darunter wiederum zwei sogenannte Nonnenköpfe.
Und erst die vier Fialenspitzen dieser herrlichen Spitztürmchen!
Daran die sogenannten Kriechblumen (auch "Krabben") wie Knospen an der Seite,
und oben auf haben zwei sogar die Kreuzblume.
Bei solchen Schätzen werde ich ganz hibbelig.



Einst mit dem Zirkel entworfen,
ähnlich diesem...


Link

Das alles hatte es mir schwer angetan.
Einmal ganz abgesehen vom Alter, das sich über so viele Jahrhunderte erstreckt.
Uralte Eiche ist es wohl, was ich hier habe - und so gut erhalten!
Göttlich.
Damals wuchsen diese wundervollen Bäume noch langsam und durften alt werden,
das Holz fest verdichtet wie diese Tage wohl nie mehr.
Und nun hatte ich diese ehrwürdigen Schönheiten und durfte gestalten...
Das ist es eben, was ich an meinen Arbeiten so liebe -
das Gestalten.

Ihr denkt, ich hab´ sie nicht mehr alle? 
Na, dann guckt erst ´mal, wie es weiterging...

Noch aus den Nebeln gekommen...

Erfüllt von der Spiritualität des grauen und kalten November um uns herum,
der von der Anderwelt wisperte,
gingen wir hier ans Werk, 
ein neues Fenster der mysthischen Art zu gestalten.
Die noch stille Straße im Morgengrauen war zauberisch verhangen von Morgennebeln,
das machte es leicht.
Noch ein kleiner Rundgang, dann ging es los...


Fragmentarisch, echt und unvollständig 
(obwohl ich Fehlendes hätte abgießen und ergänzen können) 
gefiel uns das, was wir nun "erbauten", viel besser -
und so sollte es bleiben.


Los ging es - diese kleine Welt wollte erobert sein.
Erst mit Säge...


Dann mit Bohrer, Feile und Schrauben...


Die Grundform, sie stand.
Kühn und hoch aufstrebend, den Himmeln entgegen, so sollte sie sein.


Nun bekam alles Façon, die Basis der endgültigen Gestalt -
bald selbst ein kleines Kathedrälchen ;)



Schließlich kam nach dem Erlöschen des Novembermondes die Freude zum Zuge,
die in dieser goldenen Zeit liegt.
Denn so dunkel war es mir zu "miefig".
Auf den Bildern sieht das Dunkle zwar wirklich wundervoll aus,
doch "live", nun, wirkte es eher wie ... "Onkel Ottos Weihnachtskrippe".
Es fehlte das Glück und es fehlte der Zauber des Winters,
zudem fehlte mir wirklich das "Steinerne".

Das Bild, das mir vorschwebte, wollte umgesetzt sein.
Am Anfang sieht das dann immer schrecklich aus.
Jaja, mit "einfach ´mal weiß streichen" ist es eben wirklich nicht getan.


Ja, noch fehlt hier jegliche Patina,
doch die Leinwand ist schon da.
Jetzt musste ich warten, bis alles einigermaßen trocken war
 -
und warten kann ich da immer sehr schlecht ;)
Vor allem, wenn es währenddessen so bekloppt aussieht:


Doch irgendwann war es so weit;
es war trocken und so würde ich nichts verschmieren.
Wunderschöne Patina mit klaren Strukturen würde sich wie Zauberei überall verbreiten,
der Farbton vielfältig und wie aus alter Zeit.
Und da stand ich wieder einmal in meinem bekleckerten Streichkleid,
das ich dann immer über mein normales ziehe,
und ich pinselte und pinselte, 
all die Dokumentationen über Gothik im Kopf...
bis das Gemälde im Kopf nun auch Realität geworden war.

(Die Anmerkung des königlich amüsierten Töchterleins: 
"Wie Du daaastehst, Du Bayerin, jou, der feste bäuerliche Stand, hahaha, nach dem Motto, wo ist die Kuh, die ich melken kann? Und die Schuuuuhe dazu...!" ;)))
Jaja, Méa, die Kurze aus dem Süden...)

... 

Hierzu mussten allerdings auf dem Dächlein noch zwei Fialenoberteile ergänzt werden,
obwohl nur noch eines übrig war.
Wir sägten hierzu klopfenden Herzens das letztverbliebene Spitzlein längs hindurch, um dann das Rückteil zu ersetzen.
Gott sei Dank funktionierte es.
Eine Maßarbeit des Königs.
Somit hatten wir nun "zwei" Spitztürmlein und konnten links und rechts das Dächlein bekrönen,
wie sich das gehört.


 Nun steht das Schöne in hellem Kerzenschein vor uns.
Das Fenster ist geheilt und neu erstanden,
es wirkt gar wie eine kleine Pforte aus dem Reich der geweihten Nächte.
...
Und es würde mich nicht wundern, wenn es glücklich wäre, endlich wieder Kerzenschein zu spüren,
und selig, von Rauch und Ruß begrüßt, Patina anzusetzen!


Es bleibt bei einer Schwinge, das hat ´was...
Ha, meine Schwingen können eben auch gothic ;), n´est-ce pas?


... schon so ein wenig biblisch???
Was meint Ihr?
Ich finde, es sollte dräuend und doch freundlich wirken -
gar nicht so leicht.


Werkstück aus antiken Fragmenten, Gotik, verm. Eiche, gefasst in biol. Naturharzöllack

Voilà!
Die Zeit des goldenen Kindes in uns, 
sie wird hier nun standesgemäß gefeiert!
Mit einem Weihnachtsfenster wie ein Portal aus der kleinen Ewigkeit der Jahrhunderte...
Schööön.


Zum 22. Dezember endet diese Zeit,
bevor die Energie zu Mittwinter mit der Wintersonnenwende umschlägt.
Ich werde sie in vollen Zügen genießen :),
noch etwas Zauberhaftes rund um dieses Werkstück entstehen zu lassen.

Vergesst nicht, erinnert Euch...


Ich wünsche Euch von Herzen eine zaubervolle Zeit!

Eure Méa,
die ehrwürdig Eigensinnige ;)



Post Postum: 
Kennt Ihr das Mumpenzimmer?
Ach, es ist so lesenswert...


 (Link)

"... Endlich kam ich zu den großen Hallen, die das Verschwinden nicht nur markieren, sondern das Verschwundene auch beinhalten.
Man erzählte sich, dass alles, was je verschwunden war, sich hier wieder einfand,
in einer der unzähligen Kammern, die so angeordnet waren, dass sie –
wie Hilberts Hotel –
in die Unendlichkeit ragten.
Nie würde irgendjemand feststellen können, ob keine oder unendlich viele Gegenstände hier versammelt sind, oder gar unendlich mal unendlich viele.
Allerdings könnten sich die verschwundenen Dinge verändert haben; 
was immer sie einmal darstellten, es könnte die Zeit oder der Eigensinn dafür gesorgt haben, dass man sie nicht wiedererkannte…“

ür alle, die auch Interesse an meiner sonstigen Arbeit als Sculpteuse haben,
klickt einfach auf den Link unter dem Bild,
schon seid Ihr im Atelier und könnt sehen,
was ich dort herstelle -
und was dabei herauskommt, wenn einer Méa Flügel und Mäuse wachsen.

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Méas kleine Mäusewelten

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11 Kommentare:

  1. Moin Du liebe Zauberin - nee ich sehe nicht die bayrische Bauersfrau (oder tarnst Du Dich gut, hihihihi).

    Dein Werk ist voller Zauber, aber nicht der mit Glitzerstaub und Glöckchenklang, es ist die Magie, die in die gothischen Bauwerke eingewebt wurde, nicht mehr irdisch, aber auch nicht himmlisch, eine Anderswelt dazwischen, aus der, so glaube ich, auch das Wissen für die Baukünste stammt. Welcher moderne Architekt könnte das ohne seine ganzen technischen Hilfsmittel bewältigen, wenn er nicht Zugang hätte in Reiche, die jenseits des Sichtbaren liegen.

    Gothik hat mich immer schon fasziniert, während alle späteren Epochen mich kaum interessieren. In den Kathedralen, die ich schon besucht habe, meine ich Tore zu spüren, die verschlossen wurden für die modernen Geister.

    Doch hüte ich mich auch, die passenden Schlüsse zu suchen, es braucht das richtige energetische Rüstzeug dazu, um nicht darin verloren zu gehen, zuviel an Magischem, das ich nicht fassen kann, liegt da verborgen und Verschwundenes, das die Gestalt verändern kann.

    Deine Bilder sind wie immer traumhaft, ich liebe das Spiel mit Licht und Schatten, ganz gothisch, ganz mystisch, ganz magisch.

    Bevor es zur Wintersonnwende geht, wünsche ich Dir und mir die Zeit, das Unsichtbare zu lieben, bevor das Licht wieder größer wird.

    Ich drück Dich von Herzen.
    Veronika

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    1. Liebe Veronika, oh ja, nicht mehr irdisch kommen diese drachigen Gebäude mir auch vor. Wie aus einer GANZ anderen Welt. Was die Menschen sich damals schon getraut haben, ich meine, der Stil ist ja schon extrem anders als der romanische davor. Meine Herren - und der war ja auch schon heftig. Und dann gucke ich mir die heute an, mit dieser Rohbauoptik - und könnte k... Was haben die nun für Möglichkeiten, doch alles so seelenverarmt mit super-hipper Etikettierung als des neuen Kaisers neue Kleider... Seufz.
      Ich persönlich mag es ja reduziert, doch da liegt mir der klassizistische Stil wohl am ehesten.
      Das mit den Toren, um die alten Geister zu schützen, das finde ich schööön - doch ich glaube nicht, damit die modernen draußenbleiben. Ich glaube diese Epoche ist (noch?) zu arm im Geiste, höhö. Da gibt´s gar keine...
      Und verloren muss man vielleicht manches Mal gehen, um zu finden?
      Wenn man etwas sucht, findet man es oft nicht - und wenn man dann einfach aufräumt, ganz ziellos, dann findet man es an Stellen, die man nie in Betracht gezogen hätte...
      Vielen Dank für Deinen Kommi voller goldenem Licht - diese Tage sollen Dir noch ganz viele Freudenfunken und -fünkchen spenden :)
      Innigen Drücker zurück, meine Liebe, Deine Méa


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  2. Liebe Mea, Dein Post ist wieder wundervoll, Deine Worte zu allem konnte ich lesen und bin gothisch verzaubert. Leider konnte ich Deine Bilder nicht so hochladen zum Text um es umzusetzen. kann es sein das Deine Fotos nicht komprimiert sind, dann brauchen sie sehr lange zum Hochladen. Ich habe einen schnellen Rechner. Ich schaue noch mal rein, möchte mir Deine Fotos nicht entgehen lassen. Allerliebste Grüsse zu Dir , Du fleißige Mea,
    Klärchen

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    1. Liebes Klärchen, das ist seltsam... Das mit den Fotos mache ich nicht anders als früher auch, ich verkleinere sie von 3000-5000 auf um die 1500 oder 1200. Auf meinen Pinnwänden sind sie noch kleiner, da müsste es ratzfatz gehen :))
      Ich drück Dich dolle und danke Dir für Deinen lieben Kommi, hab mich so gefreut, Deine Méa

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  3. Wunderschön kann ich da nur sagen. Na endlich schaffe ich es mal wieder bei dir rein zu schauen, das alte Fenster ist wirklich zu neuen Leben erwacht. Mealein ich bewundere das sehr, ganz besonders auch das du nix drunter legst wenn du was streichst 😂. Wenn ich streiche ist alles in Farbe getaucht ganz besonders ich selbst!
    Bei uns geht das werkeln nächste Woche mal wieder ein bisschen voran , mein Mann hat frei. Ist nur was kleines und sollte bis Weihnachten fertig sein.
    Das du Gothik mit H schreibst kann ich gut verstehen, mache ich auch, ich würde auch Phantasie auch nie im Leben mit F schreiben das sieht für mich nicht richtig aus.
    So nun wird der Nachmittag auf der Couch verbracht, hier regnete nämlich schon seit gestern.
    Mealein lass dich ganz fest drücken ich wünsche die und deinen Lieben eine schöne Zeit komm gut durch die Rauhnächte.
    Liebe Grüße aus dem Spreewald... Deine Anja

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    1. Hahaha, Anjalein, da haste mich erwischt! Ja, ich bin da so zappelig, ich MUSS dann gleich loslegen wie so eine Süchtige, ich KANN da nicht erst unterlegen. Das ist die französische Leidenschaft, höhö, obwohl ich ja überhaupt keine Französin bin ;)) Leider, sonst könnte ich diese traumhafte Sprache und nicht Latein, oii
      Wenn ich daneben kleckere, wische ich es schnell weg. Ein paar Spuren, nun die gehören schließlich auch rein stilistisch ins Domizil von Künstlern, rümpf ;)
      Durch die Rauhnächte kann ich eigentlich nur gut kommen, mein liebes Anjalein, ich habe hier Verstärkung bekommen - magischen Besuch, das kommt davon, wenn man hier im Königreich etwas fragmentarisch lässt... dann ergänzt es sich selbst mit etwas, das man nie geahnt hätte. Du kannst sicher erahnen, wer mich da besucht hat...
      Bei Dir muss es nun völligst mysthisch sein, ich stelle mir dunkle Himmel mit mächtigen, hellen Durchbrüchen vor, mit matt leuchtenden Himmelsstellen, durch einen Windstoß wie ein Vorhang aufgeweht... hach... herrlich.
      Was für Rauhnächte da wohl kommen werden?
      Alles Liebe und einen ganzen Schwall guter Magie schicke ich hinüber in den Spreewald, oh, da gibt es bestimmt tolle Sagen...
      Innigen Drücker, Deine Méa

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  4. Das Fenster ist superschön geworden - dramatisch und trotzdem nicht übertrieben.
    Liebe Grüße, Jacqui

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  5. Méa- jetzt hätte ich doch beinahe verpennt, dir einen Kommi zu diesem herrlich Erschaffenen zu schreiben....So schön ist dir das wieder gelungen- wie ein kleiner Schrein, oder ja, wie die Pforte in eine Anderwelt. Die tun sich ja bald auf, diese Portale, und wer weiss- vielleicht öffnet sich durch dein Fenster ein Zugang und lässt dich einen Blick gewähren....?? ;oD
    Wie auch immer, ich stelle mir das herrlich vor, nur erleuchtet von einer Kerze, das Schattenspiel der kleinen Türmchen an der Wand, die dem Fensterchen Leben einhauchen.
    Bei uns scheint die wilde Jagd etwas verfrüht unterwegs zu sein. In Form stürmischer Winde zieht sie seit ein paar Tagen über Land, rüttelt an den Läden, biegt die Bäume, bis sie beinahe bersten, treibt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, vor sich her. Du solltest das mal erleben, hier in den Bergen! Ich lag vorletzte Nacht wach im Bett, genau 3 Uhr morgens, und hörte sie von den Berner Alpen her kommen. Ein dumpfes Rollen war das, es schob sich immer weiter voran ins Tal, und plötzlich war sie da, tobte ums Haus und erfasste alles, was sich ihr in den Weg stellte. Nach einer Weile gab sie Ruhe, aber nur, um kurz darauf mit aller Kraft erneut anzusetzen.
    Ich stelle mir immer vor, wie das wilde Heer, angeführt vom Türst, johlend und brüllend übers Firmament galoppiert, die Pferde mit glühenden Augen und die Hunde heiser bellend, entfesselt und ungestüm. Ja, diese Zeit befeuert die Phantasie und lässt einem manchmal ein klein bisschen gruseln.....
    Bis bald, meine Liebe- geniess sie, diese Tage, sie berühren und regen an....
    Dicken Drücker und Herzensgrüsse!

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    1. Oh, das kann ich mir lebhaft vorstellen, liebes Hummele, wie schön ist das geschrieben :))
      Als Kind war ich oft in den Bergen, in Berchtesgaden, da reichte schon ein schnödes Gewitter, das wiederhallte, himmlisch entfesseltes Ungestüm zu erleben, meine Güte...
      Das Schattenspiel, da hast Du Recht, so unruhig durch die Bewegung der Kerzenflamme, die kleinen Wesenheiten erwacht, die mich hier besuchten - im nächsten Post mehr, denn morgen ist MITTWINTER, huiiii
      Lass Dich ganz lieb drücken, ich finde es so wundervoll, wie Du so nahe dem bist, das wirklich Wahres hat - innigst, Deine Méa

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  6. Liebe Mea,
    Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein fröhliches und lichterfülltes Weihnachtsfest!
    ♥️ Allerliebste Grüße,Claudia ♥️

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