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Montag, Juli 15, 2019

Wir retten gemeinsam ein historisches und wertiges Haus - wenn das nicht nachhaltig ist...!


Die Renovierung geht weiter

Julimond!
Morgen ist sein Vollmond ist da!
Sommer...


Immer, wenn ich die kleinen Mauersegler mit ihren himmelshohen Rufen voller Wildheit und Glück höre,
erfüllt das mein Herz mit tiefster Dankbarkeit.
Es ist, als rufen sie mich, diese bildschönen Kerlchen.
Es gibt sie noch...
Selbst hier in der Stadt.
Für mich ein Wunder.

Seit diesem Frühjahr hat mein Leben an Fahrt aufgenommen.
All mein Sein strebt vorwärts in diese neue Richtung,
und manchmal halte ich inne, um zu gucken, ob mein Kopf noch da sitzt, wo er hingehört.
So habe ich einiges einfach sein gelassen, damit es mich noch gibt.
Ich habe nach all der schweren Zeit Rückenwind -
und wundervolle Menschen getroffen, mit denen wir Kreatives planen.
Andere Projekte und Aufgaben warten auf mich.
Auf diese Zeit freue ich mich sehr.
...

Nachhaltig leben hört auch beim Heim nicht auf...

Jetzt musste erst einmal Zeit und Kraft für das Renovieren sein.
Und so mache ich an trüben oder kühleren Juli-Tagen ein Schleifchen dran und tue, 
was nach zwanzig Jahren ohnehin getan werden muss.

Die großen Kinder sind auch mit am Werkeln,
eine großartige Hilfe für uns -
und so geht die Renovierung in Riesenschritten weiter,
während draußen die vielen Nischen für die wiederhergestellten Stuckornamente und Gesimse aufgestemmt werden...
Ja, wir schaffen es, das historische Gebäude zu retten,
wir haben nicht gekniffen -
aber es war ein verdammt großer Kraftakt.
Einige (die mit viel Geld, die hier nur investieren, vermieten und nicht einmal hier leben) nutzten dies alles noch, 
die Gemeinschaft ordentlich abzuzocken,
andere aber (die mit wenig Geld), 
hielten hier als Bewohner und Eigentümer unter großen Opfern durch.
Doch es wird -
es wird tatsächlich :))



Ein Ende iu Sicht
Nach über hundertzwanzig Jahren wurde "der weiße Palast" abgebeizt,
vollkommen und wertig saniert, 
und nun wird er auch wieder schön gemacht.
Jetzt geht es endlich an den Anstrich.



Im Spätsommer sollen schließlich und endlich die Balkone kommen...
Das war dann ein wahrlich monströses Projekt über eineinhalb Jahre - 
und reicht für die nächsten hundert Jahre!
Nachhaltig.
Neues Dach, frisch gedeckt, neue Traufe, neuer DACHSTUHL inclusive Schwammsanierung, 
sonstiger Sanierung,
Lichtkuppeln nach neuer Norm,
Brandschutz,
Schlöte, Regenrinnen, Fallrohre, Abzüge,
Wasser-/Abwasser-Rohre 
(das allerletzte Bleirohr ist nun bei uns gezogen worden, yeiii!), 
Fundamente tippi-toppi, untere Mauern nachhaltig trockengelegt,
Elektrifizierung und Verkabelungen/Sicherungen hatten wir zudem erst vor zwei Jahren...
WAS FÜR EINE ARIE!
Am heftigsten: Alles musste auf den neuesten Stand, nach neuesten Normen, 
sonst macht das Bauamt ja nicht mit... 
Die neuen Normen waren oft mit hohen Kosten verbunden,
obwohl oft nicht einsichtig war, warum manches "musste" und so manches einfach tatsächlich unsinnig war.

Und solches liest man/frau dann u.a. als Lektüre, oiiiii:



Erhalten, Hegen und Pflegen

Ja, die letzte Etappe noch.
Ich denke, es wird Herbst werden, bis es dann wirklich soweit ist,
Verzögerungen sind hier leider die Regel.
Es fehlt an Arbeitskräften.
Und wer kümmert sich?
Diejenigen vor Ort.
Also oft auch ich.
Himmel, wie viel Kraft und Zeit da draufgeht!
Aber DANN, dann geht es endlich auch wieder weiter mit Méas Welt.
Vorher ruht das Atelier,
denn Muse ist anders und ich muss ja noch ganz heilen.

Hier drinnen heißt es,
die klassischen Türstöcke, Türblätter, Fußbodenleisten schleifen-schleifen-schleifen, 
- episch! -
streichen,
sowie kaputtes und gilbiges Glas austauschen...

Es geht nun ums Erhalten und Hegen.
Alles wird noch schöner und heiler... :)
Dies ausschließlich mit wertigen Bio-Lacken und Farben nach alter Rezeptur,
den über 120 Jahre alten Wänden und Holzelementen entsprechenden Respekt zu erweisen.


Wie es dazu kam... -
nun, ich berichtete ja unter anderem von meinen "gnadenlosen" schwarzen Türlein... ;),
die keinen Gilb neben sich duldeten.
Dadurch fiel noch so viel auf, was nicht mehr gut war.
Auch all die abgeschlagenen Stellen.
Ich mag es "shabby", doch das überlasse ich den Wowzern ;),
sonst wird mir das zu viel.
Nach all den Jahren wurde es ohnehin höchste Zeit für frischen Wind!


Unter dem alten Lack fanden wir derart gut erhaltenes Holz vor, 
dass wir beinahe nicht glauben konnten, wie alt das alles hier ist.
Doch es ist alles noch original aus der Erbauungszeit.
Und wieder kommt mir das Wort "nachhaltig" in den Sinn.


Als erstes war unser Entree des Artistes dran, unser Künstlereingang ;),
sprich, das Gäste-Klöchen.
Es prangt nun liebevoll renoviert (und nicht einfach nur überstrichen) in sauberem Weiß seidig gestrichen zur kleinen schwarzen Türklinke.
Damals kriegte man so etwas Zauberhaftes und Wertiges wie solche Klinken noch auf den Flohmärkten... Seufz.
Gut aber, dass wir uns mit solchem regelrecht bestückt haben.

So folgte tapfer Leiste um Leiste, Tür um Tür...



French Chateau Style???

Das Werkeln der Handwerker draußen steckt natürlich an.
Da braucht man sich nicht wundern, dass ich ´nen Renovierungs-Rappel kriegte...
Ich meine, ich kann ja auch WAHNSINNIG oder DEPRESSIV werden darüber, 
oder ich kann es eben nutzen.
Ich entschied mich für´s Nutzen all des Getöses und der nicht vorhandenen Privatsphäre und band ein Schleifchen dran!
Vom Abriss/Aufbau schwer gedunkelt und verstaubt, ging es an die Wände.

Ich wollte es hell und strahlend wie den Sommer! 
Auch hier war der Ausgangspunkt wieder dieses kräftig fröhliche Statement in Schwarz-Weiß:



Es hieß Experimentieren...



Auf die Leiter, fertig los!



Ich musste ja so lachen -
denn was ich da schon immer machte mit meinem Lümpchen, 
das ist gerade der neueste Trend in Amerika, habe ich mir sagen lassen.
Will heißen, die Wände zum Leben und Leuchten bringen wie in einem alten Schloss,
ohne dass es wie Bruchbude aussieht oder Wasserschaden...

Wir hatten damals beim Einzug eine ekelhafte Glasfaser-Tapete entfernt, 
die hierbei abgegangenen Stellen des Feinputzes nicht wieder verputzt,
sondern geschliffen, damit nix mehr bröselt.
Genau das, was sie nun in Amerika nachmachen.
!
Ja, genau!
Die tapezieren Wände, dann reißen sie die Tapete nach dem Trocknen grob herunter in der Hoffnung, der Putz löst sich unregelmäßig ab. 
Dann wird geschliffen und schlampig darübergestrichen.
Sie nennen es "French Chateau-Style" (Frensch Schatoooooouuu-Steil, hahaha).
Ich hab mich vielleicht gekugelt vor Lachen.
Höhö, wer hat´s erfunden???
Nein, nicht ich - ich hab´s nur nachgemacht - alten Gemäuern!
Damit auch diese historischen Wände geheimnisvoll atmen dürfen.


Grundieren war angesagt,
während das Katertier lieber mit dem Strick des Baldachins spielte -
tolles Spiel...

Bild von Töchterchen Faye

Bild von Töchterchen Faye

Da unser Flauschtiger Hobbit also lieber die Leiter besetzte (wehe, man kommt dem Zauselchen da zu nahe, dann kriegt man eine gewischt!),
hieß es für mich im alten bekleckerten und viel zu großen "Streichkleid" Stretching...

Und als er dann eingeschlafen war, ach, wer wollte den kleinen Döser da stören? 

Da verrenkt sich die Méa lieber, nüchwahr?
Nach oben hilft hüpfen ;)

Bild von Töchterchen Faye


Manches Ecklein aber durfte bleiben,
denn ich brauche immer ein wenig dieser zauberischen Magnolia-Farben...

Bei all der neuen Sommer-Helligkeit wollte ich trotz allem den alten Zauber des französischen Schlösschens bewahren,
das Leben und das Alt-Ehrwürdige der Wände honorieren...


... und mit einem stolzen Strahlen von innen zu schmücken!
Das war gar nicht so leicht gewesen, doch dann hat es geklappt.
Dies Bild ist aufgenommen an einem trüben Vormittag.
 Alles strahlt aus sich selbst heraus :)),
während gerade auch die Außenfassade weiß gestrichen wird.


Ich strahle nun auch.

Falls Ihr auch solches liebt, hier steht, wie ich das mit dem Patinieren der Wände mache... LINK


Die Corona in der Mitte habe ich beinahe so belassen, 
wie sie war.
Wir lieben dieses riesige, über hundert Jahre alte Teil.
Ich habe nur ein wenig den Gilb genommen.


So!
Die Wände strahlen, der Stuck tritt zurück und strahlt auch, das Zimmer wirkt hierdurch viel höher,
und ich finde, auch viel edler.
Und diese "alte"Wand, die da, die wurde nicht Weiß, oh mais non!

Die blieb, da wir sie alle so schön finden.


Auch dieses Eckchen mochten wir behalten,
da es so gelungen ist.



Wieder ist es ein Hauch von Magnolienfarben -
und wie ein Blütenblatt honoriert es, nun betont und herausgehoben wie ein Bild, das Alte und Gelebte.
Die Geschichte dieser alten Mauern.
In diesem Falle auch die unsere.
Der Kontrast des organischen Farbverlaufs zur großen, modern klar abgegrenzten Obsidianfläche darunter ist so schön :)




Wenn man schon einmal dabei ist...

Da solches schnell geht, war ich auch "mal eben" im Flur.
Hier musste endlich so einiges verputzt werden, was seit der Elektroarie von damals noch auf Heilung wartete...
Ja, wenn man schon ´mal dabei ist, nicht?
Und so strich ich auch im Flur die eher nichtssagenden und mittlerweile rosé-gilbigen, von Kinderhänden vertatschten Wände.
Zwei wurden hell wie im Salon, aber zwei davon bekamen ein ruhiges Leinengrau,
etwas ganz Neues für mich.


Erst war ich skeptisch, als ich die angemischte Probe an der Wand sah.
Das fand ich sehr hässlich!
Doch nach dem Trocknen war es wunderbar,
und ich muss sagen, ich bin überrascht - so gefällt mir alles viel besser.
Eine ganz neue Welt.
Es wirkt ruhig und viel erwachsener...


Leider lassen die Gerüste wenig Licht hier herein,
man sieht so kaum die Struktur der alten Wände im Feinputz;
entschuldigt bitte die schlechte Qualität der Bilder...


Die weißen, antiken Elemente treten vor dem ruhigen Hintergrund nun richtig leuchtend hervor.
Das wirkt wundervoll.
Ganz, als hätten sie sich über den würdigen Hintergrund sehr gefreut.

 Patina auf dem Schrank ist übrigens made by Katerchen ;)




Ja, die edle Farbe von hellem Leinen an der Wand passt nun viel besser und setzt einen beruhigenden Akzent im hellen Einerlei -
und wenn Kerzlein brennen und Blumen hier nach all dem Renovierungsgedönz wieder ihren Platz einnehmen,
ist das ein wundervoller Hintergrund...

Zu alledem ist solches Leitertraining auch Muskelaufbauprogramm - 
ich war ja völlig geschrumpft, und so machte ich nun Reha der eigenen Art ;)
Mit großem Erfolg!
Kann ich nur empfehlen.
Und es formt auch schön, höhöhö

Danke, dass Ihr so mit mir seid!
Ich mach ´was draus,
wäre doch gelacht!

Habt es weniger wüst, Ihr Lieben,
Eure Méa, die Verstaubte
Für alle, die auch Interesse an meiner Arbeit als Sculpteuse haben,
klickt einfach auf den Link unter dem Bild,
schon seid Ihr im Atelier und könnt sehen,
was ich dort herstelle -
und was dabei herauskommt, wenn einer Méa Flügel und Mäuse wachsen.

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Méas kleine Mäusewelten

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*

17 Kommentare:

  1. Liebe Mea, was für eine schöne Atmosphäre, ihr lebt wirklich wie in einem zauberhaften Schloss. Das ist Nachhaltigkeit pur!
    Nur gut, dass der Hobbit immer fleißig mit hilft. Ich möchte auch so gerne die doofe Tapete runder reißen, aber ich wohne in einer Dachwohnung.Mea, vielleicht kannst du mir einen Tipp geben, was man mit schrägen Wänden machen kann, ob da Patinieren auch wirkt oder würde es zu erdrückend wirken auf den Dachschrägen? Und ich möchte mich auch noch bedanken für die "Kalenderblätter". Sie sind eine Bereicherung für mich, so schön geschrieben. Alles Liebe und feiert schön den Heumond! Ulla

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    1. Ach Ulla, das freut mich ja so, dass es eine Bereicherung für Dich ist :) Ich habe viel Zeit verbracht und viel Nachdenken hineingesteckt, was denn nun so besonders an jeweils diesem einen Zeitabschnitt im Jahr ist. So werden die Kalenderblätter auch jedes Mal im Jahresturnus bearbeitet und ein wenig ergänzt bzw. deutlicher gemacht. Eine kleine Entwicklung, die aus jedem Mond etwas ganz Besonderes macht :)
      Zum Thema Dachschrägen - würde ich nicht stark patinieren, Tapete vielleicht trotzdem runter, Risse im Putz sind da schöner ;)) und vor allem hell, damit sich alles optisch hebt. Eine Schräge ist ja an sich schon ein Hingucker, da kann zu viel Patina schnell zu stark wirken. So ein bisschen dagegen sicherlich kuschelig.
      Hab es zauberhaft in Deinem Nest unterm Dach, das hat sowas, und lass Dich ganz lieb grüßen, Deine Méa

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  2. Liebe Méa, Euer Beitrag und Euer Engagement bei der Renovierung des Hauses sind bewundernswert! So viel Zeit und so viel Energie, die daran geflossen sind, die alten Mauern nachhaltig zu renovieren und jetzt, nach einem Jahr der Entbehrung ist das Ende langsam in Sicht. Das Haus wird bald schön und fertig sein und wird weitere Hundert Jahre den Bewohnern die Geborgenheit und Schutz geben.
    Ich weiß nicht, ob ich das so könnte, sich in die so Materie zu vertiefen, um das ganze Bau/Renovierungsvorhaben zu verstehen. Meine Bewunderung!
    Und wenn die Balkone erst kommen zum Abschluss!!! Oiiii…. dann könnt ihr die Früchte Eurer Arbeit richtig genießen und feiern! Das wird schön und noch schöner! Ja, liebe Méa, Du machst was draus! Während draußen das Haus saniert wird, bekommt Eure Wohnung auch ein neues Kleid und was für eins:))
    Was mich aber ganz besonders freut, ist die Besserung bei Dir:)))
    Meine Wände sind so stehengeblieben und die ganze Aufmerksamkeit und die Kraft widme ich dem Wechsel und hoffe auf das Beste. Bis dahin bin ich massiv fleißig bei der Suche:))
    Hab noch einen schönen Abend, alles Liebe und hoffentlich bis bald:)) Deine Grażyna

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    1. Liebe Grazyna, so ganz freiwillig war die Vertiefung in die Sanierungs-Sache nicht - nur lief es nicht rund, manchmal gar nicht, und dann spielten wir notgedrungen Feuerwehr. Das zehrt an den Kräften, auch der König war gerade längere Zeit so richtig lahmgelegt. Die Kreativität und die goldigen Kinder sind gerade das einzige, was mich aufbaut. Witzigerweise hatten wir noch nie so viel Besuch wie gerade jetzt, als es nun draußen rumpelt und wuselt wie in einem Bienenschlag.
      Doch ich bin ja ein Nagezahn, das ist königlich, jammern gilt nicht, und so bleibe ich standhaft und gucke auf das (leider immer weiter nach hinten rückende) Ende dieser Tortur, versuche Rückfälle als Teil des Heilungsprozesses anzusehen und zu akzeptieren und komme mir manchmal ein wenig wie ein Spiegel des Hauses vor (oder ist´s andersrum?). Und hoffe auf WÄRME, Himmel... Die Kälte der letzten Tage hat mir schon zugesetzt.
      Für Deine Suche wünsche ich Dir alles Gute, Nathan kann ein Lied davon singen, doch da wird sich bestimmt ein Türlein finden, denn das MUSS so sein, so ist das, jawohl. Umstrukturieren, frei machen und Augen auf, vielleicht auch GANZ ANDERS? - und dann durch ;).
      Alles Liebe von Deiner Méa, die sich nach dem Meer sehnt (wird ja wohl mal wieder Sommer werden im Norden???)

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  3. spannend, was bei Euch passiert. Das Haus ist ja ein Traum - das ist wahrlich ein Palast. Und da sagst Du was: wieviel fällt zur Zeit den Spekulationen zum Opfer........... wenn diese Blase mal platzt - na dann halleluja.
    Das "Glatte" ist nicht so meins. Ja, es wirkt edler - aber das Rauhe hat mir einfach besser gefallen - es war einfach lebendiger, anders.
    Ohja, das ist dann tatsächlich mal ein Joke, was sie da in Amerika versuchen. Ich hatte bisher nciht das Vergnügen, das mal auf einem Blog zu sehen. Mal schauen, wann es mir über den Weg läuft.
    Und, dass Du nach so langer Zeit die nase gestrichen voll vom GErüst hast, das kann ich mehr als gut verstehen.
    Paß gut auf Dich auf, Jacqui

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    1. Liebe Jacqui, ich danke Dir. Und hoi, hier wird spekuliert wie blöde: Sogar Leerstände, damit man alles noch besser verscherbeln kann, wo doch so viele Familien dringend Wohnungen brauchen. Und dann fahren sie mit Autos rein, klar, müssen "draußen" wohnen, damit sie leben können. Diese Mieten hier kann man nicht mehr zahlen, alles verdoppelt sich! Ist unheimlich. RICHTIG unheimlich.
      Aber dass da ´ne Blase platzt, Jacqui, das glaub´ich nicht, ich vermute sogar, es geht noch viel weiter. Zumindest in den nächsten zehn Jahren. Die Richtung ist deutlich.
      Alles ab in die Städte, der Osten immer noch leerer, man kriegt Gänsehaut, was da so abgeht. Dann wohnen zwei Drittel (!!) in den Städten, heiliger Strohsack.
      Da sind wir Königs echt in eine seltsame Welt gerutscht. Liebe Jacqui, da bin ich umso glücklicher über unseren Kontakt.
      Das "Glatte", ja, verstehe, was Du meinst, doch das hebt hier alles viel "rauher" hervor (ist ja auch klein hier), und das hätte ich nie gedacht, ganz deutlich und mit Rummmmms ;)) Besser als das Kraut-und-Rüben-Vorher. Ist ja auch nur ein wenig, das "geglättet" wurde. Mehr hätte ich auch nicht gewollt.
      Auf dass es nicht zu glatt wird, für Patina sorgt unser Leben eh bald wieder, hier ist es ja trubelig, lass Dich ganz dolle drücken, Deine Méa

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  4. Hahahaaaaa....!! GENAU so haben meine Madamchen unser Buffet in der Stube an der Seite auch "verziert"! Frollein Molly klettert gerne mit Elan ganz oben hinauf, da hat sie die Welt im Blick, und hinterlässt dabei genau dieselben Kratzer. Schon witzig- sie sind doch alle gleich, die kleinen Pfötchen! Das Buffet will ich jetzt verkaufen, es hat seine Schuldigkeit getan- da muss sich der/die neue Besitzer/in mit diesen shabbygen Spuren halt arrangieren! (Oder überstreichen. Das darf er/sie dann halten, wie er/sie das möchte! ;oD)
    Deine Wände sehen grossartig aus, das Grau gefällt mir sehr, sehr! Grau ist sowieso eine Klasse Farbe, ruhig, edel, passt zu allem und leuchtet doch irgendwie von innen. Inzwischen würde ich es sogar dem Weiss vorziehen und die ganze Wohnung grau streichen. In meinen Augen ist das alles andere als düster, en contraire!
    Das ist schon verrückt, was da auf dem Wohnungsmarkt abgeht- genau so ist es auch bei uns. Da wird luxussaniert was das Zeug hält, oder man baut gleich so teuer, dass es sich kaum noch einer leisten kann. Sogar hier auf dem Land; ich könnte dir da viele Beispiele zeigen! Wäre ich alleine, ich könnte mir kaum noch eine einigermassen "anständige" Wohnung leisten! Und ich frage mich wirklich was passiert, wenn mal der Hypozins um ein halbes % ansteigt. Dann implodieren wohl die Budgets vieler junger Familien, die jetzt gebaut haben und das hinterletzte Fränkli in die Zinsen und Amortisationen stecken. Und diese Blase kommt, da bin ich mir sicher.....
    Freu dich weiter an deinem so gemütlichen Zuhause, geniess die Tage und bis bald!
    Ganz herzliche Grüsse!

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    1. Hihi, liebes Hummelein, vor allem hinterlässt er das beim "Rückweg". Er rutscht so ein wenig nach unten, mit Krällchen draußen und lässt sich das letzte Stück mit der Eleganz von Fallobst plumpsen. Dann latscht er gemächlich davon (wer sagt, Katzis seien elegant???)
      Wenn der neue Besitzer Deines Buffets Stil hat, wird er sie lassen, diese Spuren - und falls er Katzis hat, werden sie es liiiieben. Mögen die ja, wenn sich eine Katze an/auf/neben etwas wohlfühlte, nicht?
      Ja, Grau auf Weiß, nicht ganz deckend, überlege ich mir gerade, so mit ein wenig Greige hineingeschossen... Im Bad habe ich ja mehr die Farben von Travertin, hmmmm. Hab´zwar den Türrahmen schon weiß, aber... oiii. Ach, das kommt davon, wenn es draußen kühl ist, wenn ich hier so ein wenig eingesperrt bin, habe ich zu viele Ideen, hahaha
      Mal gucken. Hab es wundervoll sommerwonnig und genieße die Tage, hier soll es endlich auch wieder Ausflugswetter geben, lass Dich drücken, Deine Méa

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  5. Meine liebe Mea,
    ich bin einfach begeistert von der Kraft und dem Elan, den ihr in die Rettung dieses wudnerbaren historischen Gebäudes steckt! Du hast, ihr habt, meinen ganzen Respekt dafür! Deine Beschreibungen sind herrlich und man fühlt sich fast mittendrin im Getümmel, Gewerke und mit auf der Leiter *schmunzel*
    Herzlichen Dank für die wunderbaren Bilder, ich freue mich auf mehr davon, wenn es wieder was zu berichten gibt!
    Leinengrau, dieser Farbton gefällt mir übrigens sehr!
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag und weiterhin ganz viel Eneergie und aber auch Freude bei den weiteren Arbeiten!!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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    1. Oh, Claudia, da machst Du mir eine Riesenfreude, vielen Dank :)) Ja, hier wuselt es ordentlich, und ich bin sogar über´s Bad gegangen, da ich ja will, dass alles so richtig schnuffig wird. War genug Abriss und Gedönz, meine Herren.
      Obwohl es erst Juli ist, bekomme ich gerade die Farbe Greige nicht aus dem Kopf - und die ist so richtig August wie die sonnengebleichten Getreidefelder... Im Bad ist ja eine ganz andere Farbpalette. Ich denke, da starte ich auch noch ein Experiment.
      Eine zauberhafte Zeit voller Kraft wünsche ich Dir, liebe Claudia, hab Dank für all diese stärkenden Worte und lass Dich drücken, Deine Méa

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  6. Hach ja Mea, hast Du mal wo angefangen zu ändern und erneuern, dann ist kein Ende in Sicht. Das geht nicht nur Dir so , lach. Ich finde das so toll, daß Du nach der langen Zeit mit den vielen, sicher auch überlauten Arbeiten am Haus, nochmal richtig ins Renovierungsfieber geraten bist. Du hast da wirklich schöne Arbeit geleistet. Die Bilder kommen gut rüber und Du erzählst ja sowieso immer so lebhaft und bildlich. Und Euer großes Haus sieht wirklich toll aus. Es wird strahlen, wenn das Gerüst abgebaut wird. :) Ganz liebe Grüße aus dem heißen Mittelfranken, Pia

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    1. Liebe Pia, ja, hier geht es "streicherisch" zu. Draußen und drinnen. Den linken Trakt (Schlafzimmer und Sohnzimmer) lassen wir unberührt, denn Hobbit soll ja in seinen Lieblingszimmern verweilen können OHNE Renovierungsgedönz. Da ist er auch jetzt und genießt und beguckt Vögel im Baum - dem Trubel zeigt er den Popo, wenn alles am Abend wieder ruhig und frisch gewischt ist, dann begibt er sich wieder zur anderen Seite.
      Das Haus ist natürlich nicht alles unser, wir haben hier nur eine der zwanzig Wohnungen. Nicht, dass Du nu meinst, wir sind Krösus, nüchwahr?
      Doch viel passierte auch auf unsere Initiative hin - und das ist GUT so, hihi
      Zwei Wochen noch, dann ist das Gerüst weg und die Fundamente für die Balkone werden gegossen, huiiii...
      Liebe Pia, vielen lieben Dank für Deinen zauberhaften Kommi, ich hab´mich so darüber gefreut, lass Dich drücken, Deine Méa

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  7. Hallo Méa,
    da geht mir mal wieder das Herz auf, wenn ich solche Erhaltungsmaßnahmen sehen und wie professionell es gemacht wird. Wäre besser im Denkmalamt untergebrachte, dachte ich schon öfters und musste dann zugeben, dass ich von den schnarchigen, häuserfeindlichen Gesetzen garantiert überfordert wäre und alle Kraft zum Gegenstreich aufbrauchen würde. Also besser alles lassen, wie es ist. Das aber auch nicht in jeder Hinsicht, denn Erneuerung muss sein, alles muss im Fluss bleiben und deshalb freut es mich, dass auch bei euch drinnen einiges verändert wird. Wunderschön!
    Liebe Grüße von mir, die im Augenblick vor der Hitze drinnen Schutz sucht!
    Solveig

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    1. Ja, Du hast ja auch epische Werke hinter Dir, liebe Solveig :) Und nun aber schön dicke alte Mauern um Dich, die keine Klimaanlage brauchen um zu kühlen/wärmen. Es ist so irre, wie die früher bauen konnten. Heute war es draußen 36°, hier drinnen (auch dank der Shutters), bei stets leichtem Luftzug ums Eck 23° im Maximum. Herrlich. Ja, die konnten noch bauen. Als die Fassade bloßgelegt war, hat man gesehen, wie tippitoppi das Gestein noch ist. Wie frisch erbaut und eng gefügt. Und nun ist es akribisch und mit viel Herzblut erhalten, geschliffen jeder Stein (!), speziell geschützt und ohne Plastikhaut, die Vorbesitzer dem armen Gebäude antaten (70er-80er, so ein Mist!). Alles kann nun atmen.
      So wünsche ich Dir, dass Du auch genießen kannst, was Du da erhalten/erschaffen hast, Deine Geselligkeitsrunde im Hof habe ich bildlich vor mir, carpe diem und lass Dich lieb drücken, Deine Méa

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  8. Wahnsinn, liebe Méa,
    ihr habt ja einen richtigen Renovierungsmarathon hinter euch. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es mir sehr gefällt, wenn der alte Charakter des Gebäudes erhalten wurde und wird. Ich habe ohnehin schon den Eindruck gehabt, dass früher sehr viel nachhaltiger gebaut wurde, wenn man sieht, wie lange die alten Sachen halten und auch weiter nicht ausgetauscht werden müssen. Heute hingegen baut man selbst Häuser zum baldigen Entsorgen. Wegwerfhäuser.
    Ich empfinde Bewunderung und Respekt, wenn ich sehe was ihr macht, und wie ihr es macht. Als Verfechter von alten und natürlichen Baustoffen und als Freund des méaischen Stils täte ich es genau so, wenn es denn zu unserem Haus passte. Man kann ein Haus nicht aus dem Stil, in dem es gebaut, oder der Epoche, in der es gebaut wurde, heraus katapultieren. Das muss misslingen, also, einfach mies werden.
    Ich wünsche euch noch ein gutes Gelingen und hoffe, dass bald alles fertig ist und es nicht zu noch weiteren Verzögerungen kommt, und natürlich noch eine wundervolle Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Ja, Wolfgang, genau, Wegwerfhäuser. Manche haben schon nach zehn Jahren erste Schäden und Abriss steht an. Die zuständige "Baufirma" ist dann insolvent. In einer Siedlung mit ca. 32 Häusern (die war äußerlich wunderschön) fanden sie schadhaftes Material, das verbaut wurde. Pilzverseuchtes Recyclingholz in Spanplatten, dass einen lebensgefährlichen Pilz enthielt. Nicht zu bewohnen. Die armen Käufer... Da kann man sich ja glatt über Schwamm freuen, oi.
      In der heutigen Zeit wächst das Holz zu schnell, ist nicht mehr so dicht, nicht vergleichbar. So wird Eiche zu Fichte, wenn man es ´mal grob sagen will. Hartholz ist nicht entfernt so hart wie früher. Allerdings Eisen von früher hat wirklich mit Stahl einen Fortschritt erlebt. Ich denke hier nur an die armen Balkone. Die Fassade trägt keine solchen mehr, war ein Fehler von früher. Nun gibt es neue, aber auch schöne, es wird eine Mischung aus modern und alt, die klassische Fassade wird sich phantastisch dazu machen, daher bin ich nicht traurig.
      Und natüüürlich haben wir schon wieder ´ne Bauverzögerung um eine Woche, aber wenn´s kein Jahr ist, ist man/frau ja schon so dankbar, höhö
      Ja, es pfeift uns noch um die Ohren, aber trotz allem werde ich mir nicht die Kraft rauben lassen.
      Ich wünsche Dir bestes Gelingen und viel Freude bei Deinem Werk, bin so gespannt, wie es weitergeht, alles Liebe euch und viel Kraft, Deine Méa

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    2. Liebe Méa,
      das mit den Schäden an Neubauten kenne ich auch von Bekannten und natürlich war die Baufirma jedesmal insolvent. Scheint ein Geschäftsmodell zu sein...
      Manches ist heute tatsächlich besser als früher, aber bisweilen ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass das nicht all zuviel sein kann.
      Ich wünsche Dir ein wundervolles Wochenende.

      Viele liebe Grüße
      Wolfgang

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