Sich selbst ein Fels sein
und sich tief in sich verwurzeln
Das archaische Hin und Her, das nun ein
gewaltiges Schauspiel draußen gibt,
es erzählt mir vom Februar.
Es erzählt mir von den Austern in all
dem Tosen des rauen Wintermeeres der Gezeiten -
fest verbunden mit dem Fels,
auf dem sie sich festgekittet haben.
Festgekittet,
wie ich mich mit all den Werten, an denen ich mich
festhalte.
Ich will, dass diese besondere Kraft
auch in mich strömt,
will mich davon tief in mir berühren und
erinnern lassen,
hin zum wirklich
Wichtigen.
Es ist an der Zeit, sich um die eigenen Wurzeln zu kümmern,
die wir nun tief in unserem Seelenboden versenken, um auch im neuen Jahr festen Halt zu finden,
während es um uns manchmal tobt.
Das aber muss unter großer Aufmerksamkeit und einer allerletzten Innenkehr geschehen,
nicht die schädlichen und hinderlichen Wurzelfresser mitzunehmen...
Es sind die Bewertungen anderer, die wir übernahmen,
und die uns verbiegen wollen und verbogen haben, ohne uns weiter zu bringen.
Wir können sie aufspüren und erkennen -
auch an manchem Falschen oder Überkommenen an Materie, von dem wir uns im Januar trennten, konnten wir sie sehen, sie entlarven.
Und es heißt, auf auf, das Übel an der Wurzel zu packen.
Der innere Tyrann wird ausgeputzt.
Schließlich gehorche ich etwas Höherem als nur Menschenwerk und Menschenregeln.
Um mir hier helfen zu lassen, vermeide ich in dieser Zeit elektrisches Licht,
so ich nur kann;
´will die mächtige Stimmung spüren, die nun herrscht und trotz allen modernen Lebens deutlich zu mir dringt.
Die Feuerlichter derBrig
Zusätzlich feiere ich all dies mit meinen Feuerlichtern, wie die Vorfahren es taten.
Es begleitet nicht nur das Waschen,
nein, es bedeutet für mich auch, das Sonnenlicht
herbeizurufen.
Ganz, wie ein Schneeglöckchen, dieser kleine Frühblüher, der
frech beginnt, selbst den Schnee zu schmelzen :)!
Kerzenweihen finden denn auch wie ein Spiegelbild unseres wieder
auflodernden Lebensfeuers statt,
auch in den Nachbarländern.
Das große Geschenk der wilden Kerle
Das Leben an und aus den Wurzeln -
im Februar ist die Zeit,
den Fokus noch ein wenig mehr hierauf zu lenken und das,
was der Winter hervorbringt, verstärkt zu nutzen.
Mit Hingabe, Sinn und Liebe.
Das, was nun noch wächst und gedeiht auf und in den Äckern,
jetzt, IM WINTER also nicht nur überlebt hat, nein,
sondern auch noch voller Leben strotzt -
diese Kraft und Energien kann ich jetzt nutzen!
Für Körper UND Seele.
Ich kann es brauchen,
das Winterharte!
Die Knollen-Kobolde und Wurzeln und das letzte (oder erste?) Grün der Felder.
Diese Nähr- und Bitterstoffe haben Hochkonjunktur, uns ganz stark zu machen!
Zusammengenommen, wie wäre hier denn eine Schaufensterdekoration?
Alte
Putzfeudel und Wasser-Eimer,
viele viele Kerzen,
ein paar archaische Austernschalen
und Körner,
bergeweise rote und gelbe Beete, Chicoree und Rettiche
dazwischen?
Ein paar Schneeglöckchen fehlen noch...
Nun,
so könnte man vielleicht keine Warenhauskette bestücken und irgendeinen Konsumrausch
ankurbeln,
um wenig später darauf die Müllberge wachsen zu lassen ;))
Ja,
da hat er es schwer, der Februar, und wurde dafür mit Valentin garniert...
Denn er ist anders.
Überblick über den Taumond Februar -
das Leben an und mit den Wurzeln
Alles dreht sich um die Reinigung und Ausbildung
der neuen Wurzeln -
der Jahreskeim hat sich ausgebildet und die Wurzelanlage
wird durch das Quellen aktiviert,
sich tief in der Muttererde zu versenken.
So ist der zweite Mondmonat dominiert von den Tauwassern,
doch wendet sich alles auch dem langsamen Beginn des Lebens in der erwachenden Erde zu.
Auch im Übertragenen können wir uns nun um unsere Wurzeln
kümmern,
indem wir hinderliche und schädliche Bewertungen hinterfragen.
An so manchem, von dem wir uns im Januar trennten,
können wir sie
vielleicht nun besser entlarven,
sie nicht mitzunehmen in das neue Jahr.
Das bestärke ich, indem ich den großen Ausputz mache -
mit ätherischen Ölen im Putzwasser nehme ich jeden Meter,
und das archaische Toben im Kampf des Winters mit dem Frühling wird so auch hier in alle Winkel und Ecken getragen.
Mein "Waschen" im Bad begleitet stets ein Feuerlichtlein, die Sonne herbeizurufen.
Zusätzlich können wir uns durch Wurzeln und Knollen stärken,
die Küchenkobolde, die
nun auf und in den Äckern gedeihen.
Das vor Kraft strotzende Wintergemüse mit den besonderen Bitterstoffen stärkt uns,
ermöglicht einen "Kehraus" und einen Neubeginn von innen.
Die Kraft der inneren Stärke durch innere Arbeit im Spätwinter symbolisieren mir zudem poetisch und wunderschön meine Austern.
Die Botschaft der Natur:
Das Wasser reinigt wie eine Jahrestaufe,
um die neuen Wurzeln mit dem Richtigen zu tränken und zu nähren.
Meine Symbole des Monats sind:
Austern und ein kleiner "Fels",
Kerzen,
Körner oder ein Bündelchen Ähren,
Wurzeln (Weidenwurzeln sind besonders schön, sie saugen enorm
viel Wasser...)
und Knollen,
sowie alles, was "putzig" ist ;)
Die Kalenderblätter
sind auf dem rechten Sidebar zu erklicken,
momentan sind es Januar und
Februar.
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Ganz wunderbar, Danke Dir dafür liebe Mea. Pia
AntwortenLöschenGerne :)) Habe alles zusammengefasst, das war gar nicht so leicht, aber all die Posts und das Gefundene sind jetzt unter diesem Kalenderblatt summiert, ich bin ganz stolz. Hatte immer solche Kalender gesucht, doch die waren meist falsch oder der übliche Kram, nichts, was die Natur verstünde, und so mache ich nu eben selbst einen. Alles muss man selber machen, hihi
LöschenHab es fein und zauberhaft, Deine Méa
Alles Gute für Dich im Märzenmonat. Hab unten gelesen, daß Dir Ernsthaftes bevorsteht.
LöschenLiebe Grüße, Pia
Danke Dir, jou, das wird ganz schön happig - ich werde echt noch zum Schnitzel... oiiii.
LöschenBei all den lieben Wünschen aber wird das schon werden :) Bin ja auch so einiges im Leben gewohnt, und wenn es nicht die Kiddis oders Katertierchen betrifft, sondern mich selbst, ist das anders zu bewältigen.
Lass Dich lieb drücken, Deine Méa
Liebe Mea,
AntwortenLöschendu sprichst mir aus der Seele. Mir fehlte in den letzten Jahren ein "vernünftiger Winter", so wie wir ihn als Kinder immer noch kannten. Dann ging man eben nicht so lang draußen spazieren oder dann gut eingepackt. Winter war keine Zeit für dünne Stiefelchen und Röckchen und Leggings, so wie es jetzt Mode und ja auch schick ist. Im Winter waren die Räume auch nicht so überheizt und man kam besser mit der Kälte draußen klar. Irgendwie brauchte man genau wie die Natur die Ruhepause und hat sie sich gegönnt und auch genossen. Heute muss man stets und ständig alles zur Verfügung haben: Schwarzwurzeln im Juni und Kirschen im Januar. Man weiß nach Auslage der Gemüseregale gar nicht, was für eine Jahreszeit ist. Wir verbrauchen im Moment unsere Wintervorräte an roten Beeten, Pastinaken, Topinambur und Kartöffelchen aus dem Garten. Für Schwarzwurzeln haben wir leider nicht den richtigen Boden. Ich genieße im Moment den Blick aus dem Fenster auf das Weiß, das in den letzten Tagen gefallen ist, zum Glück vor den starken Frost. Die Sonne hat aber schon mehr Kraft als im Januar.
Ich genieße die Zeit vor dem Frühlingsgewusel zum Inmichgehen, zur Ruhe kommen und gaanz langsam schon mal ein paar Ideen sammeln. Das Gartenjahr hat ja bekanntlicherweise auch 12 Monate. Man braucht den Winter für die Ruhe und das Planen, bevor es wieder losgeht.
Bleib anders.
Liebe Grüße von Uta
Jahaaa, ich versinke regelmäßig in meinem schwarzen Wolljacken-Ungetüm, die ist sooo warm, und da heißt auch Wollstrumpfhosen - auch wenn ich diehasse, wie die Pest, nicht sexy, Hobbels Haare vermählen sich darauf und die Biester krabbeln mich manchmal, dass ich ganz und gar nicht damenhaft kratzen muss, höhöööö
LöschenAber schöööön warm sind se :))
Und ab nächster Woche, da geht es los, da kümmt der März so richtig herein ins Land - und soll dann aber auch wirklich mal bleiben, denn da will auch ich das große Durchbrechen der keimlein sehen, und ich will es grüüün, auch wenn mir da ein schlimmer Termin ins Haus steht, egal, wenn Frühling ist, ist das Lächeln da.
Hab es wonnig und kuschelig, liebe Uta, die Méa
Liebe Mea, wie wunderschön du das wieder in Worte und Bilder gefasst hast so entrückt es mich jedes Mal aufs Neue aus dieser Welt wenn ich deine Posts lese.
AntwortenLöschenDein Badezimmer ist ein absoluter Traum, ich glaub da würde es mir auch sehr gut gefallen auch wenn ich eigentlich keine Badefrau bin, aber das gefällt mir da könnte ich direkt vom Warmduscher zur Badefrau werden.
Fühl dich umärmelt alles Liebe vom Reserl
Ich bade ja nicht oft, aber wenn, dann echt königlich. Ich bin mir dann auch wohl bewusst, dass das Verwöhnen pur ist. Da bin ich echt gepampert. Liege dann dort und träume bis ich ganz verschrumpelt bin. So ist jedes Königsmitglied einmal im Monat dran, mit groooßem Kino und brennenden Kerzen im Lüster. jou.
LöschenAnsonsten nehmen wir die Dusche. Woran ich mich nie gewöhnen werde, ist, dass ich dort im Warmen liege (oder stehe) und draußen ist Schnee und Eiseskälte. Das ist SO verrückt, sowas Tolles, so etwas... Triumphales. Sowas haben zu dürfen. Der Hammer.
Insofern, doch, so dann und wann bin ich sehr Badefrau :))
Hab es fein und rosig, mein liebes Reserl, Hobbit sitzt auf dem Kratzbaum über mir, genießt die Knalle-Sonne und wedelt mit seinem Puschelschwanz herum, der sieht die Tauben draußen ;)) Sei umärmelt,
Deine Méa
HIER fühlt es sich im moment tatsächlich an wie "survival camp" - ohne zentralheizung und mit schlecht verlegten wasserrohren.......
AntwortenLöschenda ist der tägliche strahlende sonnenschein ein richtiges geschenk!
das grosse putzen lohnt sich erst wenn ich nichtmehr 3x am tag mit briketts und asche hantieren muss. aber wasche gerade alle federbetten und kopfkissen - die trockene luft und der heisse ofen müssen genutzt werden :-)
samstag wirds ja wärmer - und dann kommt tatsächlich der frühling - für uns auch mit einem tatsächlichen neubeginn - wünsch mir kraft!
dir und deiner königlichen familie einen zauberhaften märz! puschel den katz! xxxx
Das ist das Schöne an meiner Wohnung, wenn die Sonne scheint, muss ich hier nie heizen. Da bin ich froh. Aber halt noch durch, Beate, nur noch kurz, dann kommt´s, jawohl, und Dein Gärtlein läutet die Zeitenwende ein :)) Ich wünsch Dir Kraft, Du hast ja echt was durch, wünsche Du mir sie auch, ich muss unters Messer (in dem Fall bin ich glatt froh drum), dann werde ich auch den Frühling genießen können, so alles gut geht.
LöschenHab es zuversichtlich und lass Dich lieb drücken, alles wird besser, Deine Méa, die sich über den März freut, der da kommen wird - noch trödelt er ja...
hier werden alle daumen und pfötchen gedrückt für dich!! <3 xxx
LöschenDanke, kann ich brauchen :)) Aber danach wird es steil nach oben gehen, habe ich beschlossen :) Bin ja eh ein Stehauffrauchen :)))
LöschenDas ist mal wieder ein tiefsinniger und schön zu lesender Post, Méa!
AntwortenLöschenUnd genau! Morgens sitze ich auch immer im dunklen Stübchen, nur eine Kerze brennt, und süffle meinen Earl Grey. Das ist so schön und gemütlich! Ausserdem ertappe ich mich oft dabei dass ich denke: "Du hockst ja schon wieder in der dunklen Bude!" Aber das ist irgendwie sehr beruhigend und ausgleichend, finde ich.
Ich lasse den Winter jetzt so ausklingen, wie er es will. Nehme, was kommt. Seitdem ich mich ganz bewusst in diesen natürlichen Wandel eingebe, den die Natur so steuert, wie sie will, fühle ich mich sehr aufgehoben und wohl. Und ich weiss: Wenn die ersten lauen Lüftchen über die grünen Wiesen streichen und die Vögelchen lauthals zwitschern, dann freue ich mich genauso darüber wie jetzt über die weisse, fluffige Pracht vor dem Haus!
Du, ich wünsch dir auch Langmut und Elan für das, was dir noch bevorsteht. Hier werden herzhaft Daumen, Pfötchen und Hufe gedrückt! ;oD
Hummelzherzensdrücker und halt die Öhrchen steif!
Danke Dir, werde ich, ich werde noch gepäppelt, dann aber werd ich in eine Schlacht ziehen... und so ich obsiege, werde ich beinahe neu wie der Frühüüühling ;). Ja, der März soll mal kommen, die Kälte ist für mich nun sehr kontraproduktiv, sollte sie anhalten. Doch wenn Däumchen und Hufe und Pfötlein gedrückt werden, wird es schon werden :)) Ich freue mich auf den Durchbruch im März, wenn die Keimlein endlich die Erde durchstoßen und das neue Leben kommt :) Hab es fein und Kraft bewahrend, alles Liebe Dir, Deine Méa
LöschenDu liebe Méa,
AntwortenLöschenes ist ja so nett, du bewunderst meine kurzen knackigen Texte und ich deine ausladenden. Jeder hat seine ganz eigenen Qualitäten und das ist ja das schöne daran.
Über einen Post von Dir könnte ich Stunden, Tage, Wochen, sinnieren, so vieles an Tiefe und auch Wissen ist darin. Einfach herrlich.
Gerade kam mir ein alter Begriff in den Sinn: "guter Hoffnung sein", war ja die Bezeichnung für schwangere Frauen. Doch es trifft so sehr auf die Schnittstelle zwischen Winter und Frühling zu. Alles und wirklich alles ist guter Hoffnung dass es ein blühendes reiches Jahr wird, dass die Saat gedeiht, dass die Ernte reichlich sein möge und die frohen Zeiten überwiegen. Und dass an seinem Ende auch wir Wandlung und Reifung feiern können.
Ich glaube, unsere Wurzel- und Knollenzeit nähert sich langsam dem Ende. Ich spüre schon ganz deutlich die Lust auf grün und frisch. So soll es auch sein.
Ganz liebes Drückerle und auf den Frühling, der schon in den Startlöchern steht.
Deine Veronika
Na, Veronika, Kunststück, Du lebst ja auch im Frühlingsland - gucke mal auf die Wetterkarte, da kannste mich bemitleiden. Oiiiii, hier ist es zwar schon schöner, das Olivenbäumlein darf auch wieder raus, aber... Frühlieren sieht anders aus.
LöschenJa, voller Hoffnung, es wird werden, nur ist da ´was, was die Méa gar nicht hat: GEDULD.
Ne, ich beiße weiter in die Knolle, hihi, gehe bei Dir auf Frühlingsgucken, und versuche, mich ordentlich für weiteres zu päppeln, wie es nur geht :))
Aber dann, dann kümmt er auch hier der Lenz, jawohl, so lass Dich lieb drücken, Du Poetin, ich freu mich auf weitere Posts von Dir, Deine Méa